Mittwoch, 1. März 2017

Raven Song



Raven Song von I.A.Ashcroft
erschienen am 14.03.2016 bei Lucid Dreams Publishing
290 Seiten

Klappentext: 
A century ago, the world burned. Even now, though rebuilt and defiant, civilization is still choking on the ashes.
Jackson, a smuggler, lives in the shadows, once a boy with no memory, no name, and no future. Ravens followed him, long-extinct birds only he could see, and nightmares flew in their wake. Once, Jackson thought himself to be one of the lucky few touched by magic, a candidate for the Order of Mages. He is a man now, and that dream has died. But, the ravens still follow. The nightmares still whisper in his ear.
Anna’s life was under the sun, her future bright, her scientific work promising. She knew nothing of The Bombings, the poisoned world, or the occult. One day, she went to work, and the next, she awoke in a box over a hundred years in the future, screaming, fighting to breathe, and looking up into the eyes of a smuggler. Anna fears she’s gone crazy, unable to fill the massive hole in her memories, and terrified of the strange abilities she now possesses.
The Coalition government has turned its watchful eyes towards them. The secret factions of the city move to collect them first. And, old gods stir in the darkness, shifting their pawns on the playing field.
If Anna and Jackson wish to stay free, they must learn what they are and why they exist.
Unfortunately, even if they do, it may be too late.

Aussehen: 
Eine Stadt vor einem schneegrauen Himmel, in der Mitte ein Rabe.
Das Cover verspricht etwas mysteriöses, düsteres...


Schlagworte, die wir damit verbinden: 
Magie, Verwirrung, Zukunft

Rezension:
 Raven Song von I. A. Ashcroft ist ein Buch, das sich in kein Genre einordnen lässt.


INHALT
Wir schreibendas Jahr 2147. Geschäftsmann und Waisenkind Jackson, der Raben sieht, die eigentlich ausgestorben sind, und magiebegabt ist (auch wenn nicht klar wird was er tatsächlich kann, außer Raben sehen und träumen) findet Anna. Diese ist in einem Sarg in der Wüste, nackt und als sie gefunden und geweckt wird beginnt sie spontan zu schweben und Strahlung abzugeben. Die Welt ist verstrahlt, Städte unter einer Kuppel und die Koalition, eine Art Regierung, kontrolliert alles. Dabei gibt es auch noch den Orden- Magier, die ihre eigenen Pläne haben...mit Jackson und auch Anna.


ALLGEMEINES
Wie schon erwähnt, lässt sich das Buch nicht einordnen, denn immer wenn man denkt, man weiß was Sache ist, ändert sich etwas, und man wird irgendwie doch wieder in ein neues Genre geworfen. Das ist zweitweise sehr frustrierend, da man nie sicher sein kann, was denn nun auf einen zukommt, aber es ist auch neu. Und vor allem anders, denn man weiß wirklich gar nicht, was einen nun erwartet.
Die Perspektive wechselt, sobald sie hinzukommt, zwischen Anna und Jackson hin und her. Das ist recht interessant, da man gelegentlich Situationen auch von "außen" lesen kann. Außerdem will man am Ende jedes Kapitels bei der jeweiligen Person weiterlesen- nur um dieses Gefühl dann bei der anderen Person wieder zu haben.

SCHREIBSTIL
Eine Freude zu lesen. Dieses Buch ist, soweit mir bekannt, das erste, des Autors (oder der Autorin, das war leider nicht herauszufinden) und da erwartet man eigentlich als Leser nicht so viel. Immerhin ist es sauschwer überhaupt ein Buch zu schreiben, geschweige denn seinen Stil zu finden. Ashcroft hat das aber schon getan, beides davon.
Hier und da finden sich ein paar Formulierungen, die unrund sind, und ich könnte schwören, an einer Stelle hat ein „a“ (der Artikel, nicht der Buchstabe) gefehlt, aber dennoch war es so gut geschrieben, dass ich sagen kann JA, dieser Autor weiß was er tut.


CHARAKTERE
Wir beginnen mit Jackson, adoptiert, ohne Vergangenheit, von Halluzinationen und Alpträumen geplagt. Vieles aus seiner Kindheit weiß er nicht. Auch Anna, aus dem Jahr 2022 weiß nicht wie sie da gelandet ist, wo sie nun steht. Beide Charaktere waren am Anfang nervig. Jackson versteht die Botschaften nicht, die man ihm sendet, ob geschrieben oder subtil, und versucht alles, was nicht normal ist, zu verdrängen. Anna ist mit ihrer Situation sichtlich überfordert, und will auch nicht wissen, was alles so passiert ist, was frustrierend sein kann, ist sie doch die einzige Informationsquelle des Lesers.
Später werden beide etwas besser, Anna mehr als Jack, da sie zumindest stur ist, und schneller ihre Kräfte für sich entdeckt, denn, dass beide Magie nutzen können ahnt man von der ersten Seite an.
Durch die Vergangenheitslücken ist es aber leider im Endeffekt sehr schwer sich mit den beiden Hauptcharakteren zu identifizieren...

MEINUNG
Das Buch ist nicht schlecht, und ich kenne Leute, die damit wunschlos glücklich wären, aber ich gehöre leider nicht dazu. Mir war vor allem der Anfang zu langsam, und Jackson oft zu ignorant/dämlich. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich es vermutlich nicht beendet. Dabei ist gerade das Ende wieder sehr gut. Es gibt einen richtigen Show-Down, einen klasse Bösewicht und ein sehr offenes Ende.

Noch ein Kritikpunkt: Es werden leider bei weitem mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Das ist zwar auch ein Grund, der zum weiterlesen anregt, aber ich finde dennoch, dass das Verhältnis nicht ganz ausgewogen ist. So heißt die Serie zwar "Inoki's Game", aber wer Inoki ist erfahren wir nicht- im Gegenteil, wird sein Name ein einziges Mal genannt, und das von einem Verrückten ohne klaren Zusammenhang.

Gesamteindruck:
Was soll ich sagen? Das Buch war nicht schlecht. Es bricht mit allen Genres, und das hat etwas für sich. Ich kann es dennoch eher Fans von Fantasy, als Fans von Jugendbüchern empfehlen.


6,2/10 Punkte

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