Mittwoch, 22. März 2017

Monatsfrage #2




Weil's so schön war gleich nochmal. Bin ein bisschen spät dran dieses Mal^^


Montagsfrage: Was war dein letzter Re-Read, bzw. welches gelesen Buch hast du zuletzt erneut gelesen?


Tja eigentlich lese ich Bücher nur einmal. Ganz selten passiert es, dass ich ein Buch ein weiteres mal zur Hand nehme. Zuletzt war das die Harry Potter Serie, und ich bin bis Band 6 gekommen. Zugegeben war das nur halb freiwillig, denn einerseits wollte ich nicht, dass der "achte" Teil der letzte Harry Potter ist den ich gelesen habe, andererseits aber hat es auch ganz pragmatische Grüne- ich habe nämlich für die Uni eine Arbeit über Harry Potter geschrieben (ich weiß, mein Studium ist super klasse toll).
Aber davor war das letzte, was ich wirklich freiwillig und bewusst (ich hatte nämlich letztes Monat vergessen, dass ich Alice im Wunderland bereits einmal fertig gelesen hatte) gelesen habe Rubinrot von Kerstin Gier. Und ja, auch die anderen Teile stehen auf meiner Liste, noch einmal gelesen zu werden. Mehr steht da aber auch nicht :)

Insomnia



Insomnia von Jilliane Hoffman
erschienen am 27.12.2016 im Wunderlich Verlag
480 Seiten

Klappentext: 
Verstört und mit Schnittwunden übersät taumelt Mallory Knight in eine Biker-Bar in Süd-Florida. Zwei Tage lang war die 17-jährige Schülerin spurlos verschwunden. Sie behauptet dem „Hammermann“ entkommen zu sein, einem Serienkiller, der bereits über ein Dutzend Teenagermädchen entführt und mit seinem schrecklichen Werkzeug zu Tode gequält hat. Aber als Special Agent Bobby Dees Mallory befragt, verstrickt sie sich in Widersprüche. Kurz darauf wird ein weiteres Mädchen vermisst und Mallory muss erkennen, dass ihre Aussage fatale Folgen hat

Aussehen: 
Eine Eule; ein Nachtaktiver Vogel, der auf die Schlaflosigkeit des Mörder verweist. Diesmal nicht im üblichen grün, sondern in hellem, freundlichem creme.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
Mörder, jugendliche Opfer, Stalking, Psychoterror

Rezension:
Insomia ist, nach Mädchenfänger, der zweite Teil um Agent Bobby Dees.

INHALT
Der Hammerman treibt schon seit mehreren Jahren sein Unwesen und entführt, misshandelt und tötet immer wieder den gleichen Typ Mädchen. Die Geschichte beginnt mit dem Verschwinden von Mallory, die sein neuestes Opfer zu sein scheint. Bobby wird auch wieder zu Rate gezogen und kann sogar etwas erreichen, bevor der Fall erst mal für ein paar Jahre stockt, und man etwas über das Mädchen Callie erfährt.


ALLGEMEINES
Zu allererst- NEIN man kann dieses Buch NICHT vor Mädchenfänger lesen. Gut, kann man schon, aber dann erfährt man halt wer dort der Mörder ist.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, der erste beschäftigt sich hauptsächlich mit Bobby, der zweite mit Callie und im dritten gibt es genügend Kapitel von beiden. Immer wieder bekommt man auch Einblicke in das Leben des Hammerman selbst. Es sind auch immer wieder Absätze als SMS oder Twitter Nachricht geschrieben, was das Buch sehr interessant macht.
Interessant ist hier, dass weder im Buch noch auf Goodreads das englische Original zu finden war/geschrieben stand. Da ich nicht davon ausgehe, dass Hoffman auf einmal auf deutsch schreibt ist das merkwürdig, aber stiltechnisch ist es eindeutig ihr Werk.
Im übrigen ist Frankenstein der Doktor, nicht das Monster.


SCHREIBSTIL/STIL
Der Stil per se ist angenehm und flüssig zu lesen. Es kommen immer wieder Abkürzungen vor, wie FDLE, FBI und BSO, bei denen man es schwer hat sich zu merken was nun was war, aber zumindest werden sie erklärt. Ich bin von dieser Autorin auch mehr dieser Abkürzungen gewohnt, daher fand ich das sogar in Ordnung.
Aufgefallen ist mir aber, dass Hofmann sich wohl schwer tut, wenn sie keine Person hat, die entweder Juristin ist, oder dieses Fach studiert, oder ihre Identität ändern muss. Das ist auf Dauer ein klein wenig repetitiv.


CHARAKTER
Bobby ist ein guter Polizist/Agent und ich vertraue ihm, dass er alles richtig macht. Er ist zudem einfühlsam, und weiß wie man mit jungen Menschen umgehen muss. Ich mochte ihn damals wie heute und hoffe mehr von ihm lesen zu können.
Callie ist mir ein wenig auf die Nerven gegangen. Ab dem zweiten Drittel des Buches dreht sich sehr lange fast alles um sie, und ich musste mich schon ein wenig zusammenreißen um weiterzulesen. Es ist spannend, und interessant, keine Frage, aber eben auch ein wenig langsam. Ich komme schwer mit Opfercharakteren klar, auch wenn sie sich nicht schlecht hält.
Insgesamt gibt es aber leider wenige Charaktere die man wirklich mögen kann, die meisten werden sehr kurz erwähnt, und Callies Familie steht überhaupt nicht hinter ihr. Nur Colton war noch ein kleiner Lichtblick.


MEINUNG
Ich mochte das Buch sehr, und b
ereue nicht es gekauft zu haben, allerdings war es nicht so genial wie Mädchenfänger. Ich hätte gerne mehr über Bobby und weniger über Callie gelesen, und irgendwie fehlte mir am Ende der Angstfaktor. Zwar habe ich nicht erraten wer der Hammerman war, aber ganz glücklich war ich am Ende eben auch nicht, dabei war der Anfang so vielversprechend. Ich komme nicht ganz damit klar, dass Hoffmann immer ein psychisch gequältes Opfer haben muss, ich mag CJ in ihrer anderen Serie nicht, und Callie hat mich mitunter sehr an sie erinnert.

Gesamteindruck:
Insgesamt ein netter Thriller, der in der Mitte leider etwas an Geschwindigkeit verliert. Wer den ersten Teil mochte, wird diesen auch mögen. Von der Lektüre ohne Vorkenntnisse wird abgeraten ;)

macht 8/10 Punkte

Freitag, 17. März 2017

Everflame: Feuerprobe


Everflame: Feuerprobe (Trial by Fire) von Josephine Angelini
erschienen am 19.09.2014 im Dressler Verlag
480 Seiten

Klappentext: 
Liebe schmerzt. Welten kollidieren. Feuer tötet.
Feuerrote Locken, unglücklich verliebt und so ziemlich gegen alles allergisch, was es gibt: Lily Proctor ist 17 und die Außenseiterin an der Highschool von Salem. Lily wünscht sich nichts mehr, als von hier zu verschwinden - und findet sich in einem furchterregenden anderen Salem wieder, in dem mächtige Frauen herrschen.

Aussehen: 
Ach ja, das Cover. Zu sehen sind hier, das ursprüngliche Cover in schwarz, mit Blüten und Schnörkseln (ich habe gelesen es wäre von Fans gewählt worden), und das spätere Cover, mit einem grauen Mädchengesicht und einem (englischen) Zitat aus dem Buch. Auch dieses hat rote Elemente: Flammen.
Tatsächlich habe ich lange versucht Band 2 ebenfalls in dieser Auflage zu erhalten, und mich letztes Jahr schließlich an den Verlag gewandt, ob ich zumindest den Umschlag haben könne. Man hat mir meinen Wunsch zwar nicht erfüllt, aber den neuen Umschlag des ersten Bandes immerhin gratis zukommen lassen, damit es im Regal gut aussieht.
Persönlich kann ich die Entscheidung Stil zu wechseln nicht nachvollziehen, da mir das neue nicht gefällt, und auch der Titel nicht auf den ersten Band ersichtlich ist. Ich muss aber den Verlag loben, der in meinen Augen sehr bemüht war, mir entgegen zu kommen.


Schlagworte, die wir damit verbinden: 
Hexen, Parallelwelten, Logikfehler

Rezension:
Everflame: Feuerprobe ist ein Buch von Josephine Angelini, das sich mit Hexen und Parallelwelten beschäftigt.

INHALT
Lily Proctor, allergisch auf alles was es gibt, ist verzweifelt. Nach einem Streit mit ihrem vielleicht-Freund und gleichzeitig besten Freund Tristan hört sie eine Stimme, die sie fragt ob sie bereit wäre zu gehen. Nichts ahnend, dass sie gleich in einer anderen Welt landen würde, sagt Lily zu. In dem anderen Salem, in dem sie gelandet ist, gibt es eine andere Lillian, eine mächtige Hexe, und diese hat sie zu sich geholt- doch warum?

ALLGEMEINES
Die Geschichte wird aus Lilys, manches mal auch aus Lillans Sicht erzählt. Zwischendurch schleicht sich aber auch mal der ein oder andere Satz aus der Perspektive eines anderen Charakters ein.
Parallelwelten und die Frage was wäre wenn. Auch in diesem Buch wird eine Welt gezeichnet, wie sie hätte sein können. Lilians Welt stellt sich als Mischung zwischen Altertum und Moderne dar, mit Magie, Burgen, Scheiterhaufen aber ohne Plastik zum Beispiel. Hier hat jeder einen Wunschstein, kann jeder ein wenig Magie wirken. Aber nur die 13 Hexen, die die 13 Städte beschützen sind wirklich mächtig- und Lilian ist die mächtigste von allen.


SCHREIBSTIL
Ich werde mit Angelinis Stil einfach nicht warm. Bei Göttlich dachte ich noch sie macht Anfängerfehler, aber jetzt bin ich mir sicher, dass sie einfach nicht gut schreiben kann. Es irritiert mich, dass sie Namen so oft verwendet- es gibt Personalpronomen für sowas. Und wenn sie mitten im Absatz Perspektive wechselt für einen Satz ist das auch komisch. Versteht mich nicht falsch, sie schreibt nicht schlecht, aber eben auch nicht gut. Auch kritisiere ich hier die Arbeit des Verlags. Ich habe Fehler gefunden- gibt es für sowas nicht eigentlich
Lektoren?
Im Endeffekt kann ich daher nicht sagen, ob die deutsche Übersetzung einfach schlecht ist, oder die gute nicht schreiben kann, aber Spaß gemacht zu lesen hat es mir was das betrifft jedenfalls nicht.


CHARAKTERE
Lily war furchtbar. Ich fand ihren Charakter einfach nicht stimmig. Es war noch nachvollziehbar, dass sie in einen Typ verliebt ist, und enttäuscht ist, als dieser sie so halb betrügt/im Stich lässt. Aber, dass diese Gefühle dann einfach so weg sind, habe ich nicht mehr verstanden. Auch mit ihrer generellen Einstellung kann ich nichts anfangen- sie ist stur, und mutig; soweit so gut, aber sie isst kein Fleisch, ist gegen Atomkraft- ich kann sie nur als ultra-öko-Mädchen bezeichnen. Lily ist also gegen Massentierhaltung. Das ist gut. Aber in der anderen Welt gibt es das nicht. Da sind die lieben Hühnchen und Kuhlis auf Weiden, Fleisch ist selten weil kein Platz da ist. Das ist als würde ich sagen ich bin dagegen auf Walen zu reiten, weil das tut denen weh. Irrelevant, ob dem so ist oder nicht, weil keiner auf Walen reitet. Und was mir auch komisch vorkam- sie KANN kaum etwas essen, und weigert sich das zu essen, was sie tatsächlich verträgt?? Kommt mir unlogisch vor, aber bitte. Hinzu kommen ihre Kräfte. Wir haben also Lillian, die ausgebildet wurde seit sie 6 ist, und Lily, die ein paar Wochen in der Welt bleibt. Ja und wie können die zwei jetzt gleich stark sein? Mehr noch: Als Lily ihre WunschsteinE bekommt, wird betont, dass das noch nie passiert sei, sie ist ja sooooo mächtig. Sie kann nicht mächtiger sein als sie selbst, alles schneller lernen als sie selbst und besser sein als sie selbst, denn auch wenn sie sich anders verhält als Lillian (sagen wir Erfahrungen machen uns zu dem was wir sind), bleibt ihr Potential das gleiche!
Dann also Lilian, ihrem alter Ego, die einfach eine gemeine Hexe (Achtung Wortspiel) ist. Ihre Motive werden nicht wirklich erklärt, sie versucht Lily zu benutzen und man bekommt gar keine Chance sie zu mögen. Außerdem ist es schwer vorstellbar, dass sie und Lily tatsächlich irgendwie die gleiche Person sind, denn während die eine um das Wohlergehen von Tieren besorgt ist, lässt die andere seelenruhig Menschen hängen.
Zum Schluss zu Tristan und Rowan. Ersterer ist in unserer Welt so halb mit Lily zusammen, und macht aber gleich auf der ersten Party auf die die beiden gehen mit einer anderen rum (man vermutet Absicht dahinter). In der anderen Welt ist er ähnlich, bloß hat er keine so lange oder feste Beziehung mit Lily, als dass das wirklich von Bedeutung wäre. Rowan hingegen hat eine Vergangenheit mit Lillian, aber auch diese Beziehung hat offenbar kein gutes Ende genommen. Nun ratet mal was passiert als er Lily trifft. Dabei ist Rowan eigentlich noch der beste Charakter, der hier vorkommt, auch wenn er ein kleiner Alleskönner ist. Zumindest ist er stimmig und es gibt keinen Grund ihn zu hassen.

MEINUNG
Mochte ich das Buch? Nein. Ich mochte aber auch Göttlich nicht wirklich, also kann man sagen, dass ich mit der Autorin vielleicht einfach nicht zu Rande komme.
Die Idee war gut, der Gedanke hat es mir wirklich angetan. Immerhin lese ich viel zu wenig Bücher mit Hexen. Auch die Art und Weise, wie der Scheiterhaufen in die Geschichte eingefügt wurde fand ich super. Aber alles in allem wurde dann doch zu wenig erklärt. Ich hatte auch durchwegs das Gefühl, dass die Geschichte und das Setting, die Figuren und ihre Handlungen einfach nicht logisch durchdacht waren. Die andere Welt, in der Lily sich wiederfindet, ist per se ja interessant, aber mir hat der Mix aus Mittelalter und Moderne einfach nicht gefallen, zumal ich von der Moderne kaum etwas mitbekommen habe und das was vorkam, klang ein wenig als wolle man damit einfach ein Problem umgehen (toll, man kann Leder züchten; yays Lily kann das auch anziehen weil kein Tier verletzt wurde- praktisch oder?). Obwohl ich kein High Fantasy lese, denke ich, dass hier eine rein mittelalterliche Welt besser gepasst hätte.
Zwar gibt es immer wieder Kleinigkeiten, die ich wirklich toll fand, wie etwa, dass Lillian herrschen kann, obwohl sie ein 17-jähriges Mädchen ist, oder wie Scheiterhaufen verwendet wurden, aber das war’s dann leider auch. Ein paar gute Ideen machen nun mal noch lange kein gutes Buch.
Auch konnte ich mit dem Schreibstil nichts anfangen und was ich von den Charakteren halte, habe ich ja schon ausführlich beschrieben. Nun will ich nicht, dass jemand denkt ich wäre nicht umweltbewusst, oder hätte was gegen Vegetarier etc., aber ich hab mich dauernd so gefühlt, als würde Lily/Angelini mich für meine Lebensweise kritisieren. Alternativtitel: Das Ökö-Manifest
Danke, ich mag Leder, Fleisch und Plastik.
Ich werde die Serie daher auch nicht weiterlesen- im Ernst, ich hab mir erzählen lassen was passiert, und es wird nicht besser. Wer Ablenkung vom Alltag sucht, und schnell mal was lesen will, kann gerne reinschauen, aber wer sich von sprachlichen wie logischen Fehlern gestört fühlt, sollte es lieber lassen. Die Idee ist toll, aber die Ausführung ist die Lektüre einfach nicht wert.



Gesamteindruck:
Eine tolle Idee und ein paar nette Einfälle machen leider kein gutes Buch. Weder Schreibstil noch Handlung oder Charaktere konnten überzeugen oder fühlten sich logisch an.
Aus genannten Gründen bleibt mir daher leider nichts anderes übrig, als diesem Buch nur...


...3,5/10 Punkte zu geben.

Mittwoch, 15. März 2017

Obsidian



Obsidian: Schattendunkel (eng. Obsidian) von Jennifer L. Armentrout
erschienen am 25.04.2014 im Carlsen Verlag (11.2012 Entangled Teen)
400 Seiten

Klappentext: 
Als die siebzehnjährige Katy vom sonnigen Florida ins graue West Virginia ziehen muss, ist sie alles andere als begeistert. In ihrem winzigen neuen Wohnort kommt sie in den ersten Tagen nicht einmal ins Internet, was für die leidenschaftliche Buchbloggerin eine Katastrophe ist. Nur mit Mühe lässt sie sich dazu überreden, bei ihren Nachbarn zu klingeln, um "neue Freunde" zu finden. Und lernt so den atemberaubend gut aussehenden, aber bodenlos unfreundlichen Daemon Black kennen. Was Katy jedoch nicht weiß, ist, dass genau der Junge, dem sie von nun an am meisten aus dem Weg zu gehen versucht, ihr Schicksal bereits verändert hat …

Aussehen: 
Zwei Silhouetten, ein Mann und eine Frau in einem Feld, viel Licht.
Das Cover von "Obsidian" passt zum Inhalt, aber auch zum Verlag- es ist romantisch, macht neugierig.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
(ohne zu spoilern) Kleinstadt, merkwürdige Vorkommnisse, Übernatürliches?

Rezension:
Obsidian von Jennifer L. Armentrout erzählt die Geschichte von Buchbloggerin Kate und dem geheimnisvollen Deamon Black.

INHALT
Kate zieht mit ihrer Mutter in einen kleinen Ort in Virginia, direkt neben Deamon und seiner Schwester Dee. Während sie sich direkt mit Katey anfreunden will, will Deamon gar nicht erst mit ihr zu tun haben. Schnell wird klar, dass die Familie Black nicht normal ist, und dann häufen sich die merkwürdigen Vorkommnisse, aber was könnte es sein, das sie so besonders macht?


ALLGEMEINES UND VORWÜRFE
Es handelt sich hier auf den ersten Blick um eine gewöhnliche Geschichte für Jugendliche. Aber ganz so kann man das auch nicht stehen lassen. Während viele Themen natürlich in diesem Genre längst bekannt sind, werden sie doch zu etwas Neuem verflochten.
Kate erzählt die Geschichte in der ersten Person; sie ist Bloggerin und damit werden sich viele Leser identifizieren können.
Nun zu dem weniger erfreulichen. Oft habe ich gelesen die Geschichte wäre wie Twilight. Mal galt sie als besser, mal als Plagiat- aber was ist es nun? Ja, es gibt sicher Parallelen -starker Typ in einsamer Stadt trifft auf Mädchen. Ein Geheimnis und eine Liebesgeschichte. Die quirlige Schwester, die sich anfreunden will, und das hübsche Mädchen, aus seinem Umfeld das den Hauptcharakter nicht leiden kann. Aber mal ehrlich. 99% der Jugendbücher haben einen oder mehrere dieser Dinge, denn diese Themen machen sie zu Zugehörigen dieses Genres.
Nachdem ich mich also zuerst total davon habe einnehmen lassen, dass alles wie in Twilight sei, muss ich sagen, das einzige was wirklich ähnlich ist sind Dee und Alice, vielleicht noch, dass unsere Sonderlinge alle bezaubernd aussehen, aber auch das tun 75% der Charaktere. Niemand will hässliche Menschen im Kopf haben beim lesen....


SCHREIBSTIL
Während am Anfang die Sätze noch ein wenig zu kurz, einen Tick zu abgehackt waren, ändert sich dies spätestens nach dem ersten Drittel. Und das nicht nur, weil man immer mehr in die Geschichte hineinkippt. Es wird, auch wenn man bewusst darauf achtet, immer flüssiger und am Ende war es einfach schön zu lesen. Auffällig ist hier auch, dass die Autorin öfter anrüchige Gedanken, und eindeutige Anspielungen einbringt. Das stellt zwar keinen direkten Bruch in dem Genre dar, aber es macht die Figuren in gewisser Hinsicht glaubwürdiger und ist erfrischend zu lesen.


CHARAKTERE
Kate war klasse. Sie ist schlagfertig, stur, mutig, weiß was sie will. Dennoch ist sie auch unsicher. Man kann sich einfach unglaublich gut mit ihr identifizieren. Dabei dachte ich zuerst, dass es mich nerven würde, dass sie einen Blog hat, denn meist wird sowas in Büchern überidealisiert. Hat es aber nicht.
Deamon ist ein Arsch. Das macht er aber auch teilweise absichtlich. Man muss ihn einfach hassen für seine Kontrollversuche und lieben für seine nette, herzliche, ehrliche Seite. Die beiden streiten sich dermaßen unterhaltsam, dass ich gerne mehr haben will.
Dee ist auch ganz nett, aber wie gesagt erinnert sie mich sehr an Alice. Sie war mir etwas zu verzweifelt darin Freundschaft zu schließen und ein wenig zu aufgedreht.
Bei den anderen Figuren bin ich noch nicht sicher - ich denke hier warte ich die anderen Teile ab.

MEINUNG
Meine Erwartungen waren eindeutig zu hoch. Ich habe dieses Buch erst jahrelang vermieden, dann wollte ich es unbedingt lesen. Warum auch immer- ich dachte es wäre auf einmal perfekt. Nun fällt mir eine Wertung ehrlich schwer.
Gegen Obsidian spricht der Vergleich mit Twilight, der mir ehrlich gesagt einen Teil des Buches vermiest hat, einfach weil ich keine Gemeinsamkeiten haben wollte, und sie dennoch gesucht habe. Dann hatte ich auch so meine Probleme damit was Deamon und seine Leute waren (nein ich sage es nicht, es gibt genug Rezensionen die das Spoilern und da man es erst nach der Hälfte erfährt finde ich es gemein jemanden den Spaß zu nehmen. Wenn ihr es unbedingt wissen wollt googelt es :) oder besser: Lest das Buch). So oder so wirklich gefallen hat es mir nicht und vielleicht sind sie auch zu mächtig. Außerdem weiß offenbar die Regierung Bescheid, was eine wirklich dämliche Idee ist.
Dafür sprach hingegen vor allem der Umgang von Daemon und Katy, die vielen (aber nicht zu vielen) offenen Fragen und, dass Armentrout dennoch etwas Neues geschaffen hat. Auch, dass Daemon immer wieder Anspielungen macht, die sehr eindeutig sind hat mir gefallen. Als würden gerade Teenager nie über sowas nachdenken- endlich mal was realistisches.

Im Endeffekt habe ich es genossen und möchte auch weiter lesen aber vielleicht nicht unbedingt heute oder morgen.
Nächste Woche wäre dann aber toll xD



Gesamteindruck:
"Obsidian" ist ein typisches und untypisches Buch für sein Genre, und schafft aus Altem Neues. Die Autorin kann schreiben, und weiß auch wie man Geschichten baut, daher gibt es hier eine Lesempfehlung.


macht 8/10 Punkten (mit einem kleinen Fragezeichen, weil ich mir unsicher bin)

Freitag, 10. März 2017

Gefangen zwischen den Welten



Gefangen zwischen den Welten von Sara Oliver
erschienen am 28.08.2016 im Ravensburger Buchverlag
480 Seiten

Klappentext (Buch): 
Stell dir vor
du wirst aus deiner Welt geschleudert und landest plötzlich in einer Parallelwelt. Dort triffst du deine Doppelgängerin, die ganauso ist wie du - und doch ganz anders.
Stell dir vor, du lernst dort einen Jungen kennen, der alles ist, was du dir je erträumt hast, aber du weißt nicht, ob du ihm trauen kannst.
Stell dir vor, du müsstest dich entschieden zwuischen deinem alten leben und deiner großen Liebe.
Was würdest du tun?

Aussehen: 
Die Silhouette eines Mädchens, darunter die eines auf dem Kopf stehenden Schlosses vor einem blauen, verträumten Sternenhimmel. Die Sterne glitzern.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
Quantenphysik, Parallelwelten, Entführung

Rezension:
Gefangen zwischen den Welten ist ein Jugendbuch von Sara Oliver, das sich mit Parallelwelten beschäftigt.

INHALT
Ve, eigentlich Veronika, lebt bei ihrer Mutter, die alle paar Jahre in ein anderes Land der Welt zieht, um Karriere zu machen. Athen, Kapstadt und L. A. sind nur ein paar Orte, an denen sie schon gelebt hat. Als die Wohnung renoviert wird, und ihre Mutter geschäftlich verreisen muss, wird Ve zu ihrem Vater geschickt, der in der Nähe von München in einem kleinen Kaff lebt. Nur dass der verschwunden ist.
Im Keller entdeckt Ve schließlich eine Apparatur, die sie, nicht ganz freiwillig, in eine andere Version ihrer Welt bringt, mit einer anderen Ausgabe von ihr, Nicky, und einer viel netteren Version des Typen, den sie mag.

ALLGEMEINES
Der Klappentext auf dem Buch (immerhin- auf der Verlagsseite wird von einem Apparat gesprochen) ist SEHR interpretativ! Viele werden Fantasyelemente und Zauber erwarten, aber man bekommt Quantenphysik und Maschinen. Das Ergebnis mag das gleiche sein, eine Welt, die sich parallel zu unserer anders entwickelt hat, aber für diejenigen, wie mich, die etwas gänzlich anderes erwartet haben, und mit Physik 0 am Hut haben, kann das doch enttäuschend sein.
Das ganze Buch schreit zudem förmlich 12-14 Jahre. Es ist flüssig geschrieben, aber sehr groß und geht daher unglaublich schnell zu lesen. Auch das Cover, und wenn man den Umschlag abnimmt das Buch selbst wirkt als wäre es für jüngere Leser entworfen worden. Quantenphysik passt da jetzt nicht ganz rein.
Die Parallelwelten waren sehr interessant. PeopleNet statt Facebook, MyPlace statt Youtube, Starbucks gibt es nicht, aber trotzdem war vieles ähnlich. Die Frage "was wäre wenn" beschäftigt uns ja alle einmal.

SCHREIBSTIL
Oliver schreibt schon flüssig und angenehm. Sie ist jetzt kein literarisches Genie, aber sie weiß was sie tut und es gibt nichts was man kritisieren könnte.
Wie gesagt, ist das Buch jedoch sehr groß gedruckt und die 416 Seiten sind in meinen Augen eher so um die 350, wenn man es in durchschnittlicher Größe schreiben würde.

CHARAKTERE
Die wichtigsten sind hier Ve und Nicky, eigentlich nur eine Person.
Ve war mir am Anfang sehr sympathisch, bis auf den Namen, den konnte ich nicht zuordnen. Leider entwickelt sie sich zunächst in eine weniger angenehme Richtung. Sie hört nicht, und macht in der Parallelwelt Dummheiten, die unweigerlich zu kleineren Katastrophen führen müssen. Was passiert wohl, wenn man zwei Mal in einer Welt existiert? Richtig. Früher oder später MUSS es einfach auffallen. Später fängt sie sich dann aber ein wenig und ich kam um einiges besser mit ihr zurecht.
Nicki dagegen ist schon ein kleiner Kontrollfreak. Sie ist weniger nett als Ve und möchte dieser dauernd sagen was sie zu tun hat. Ich konnte nicht recht glauben, dass sie ein und dieselbe Person sein/ gewesen sein sollen.
Finn ist in unsere Welt ein arroganter Sack, bei Nicki jedoch einfühlsam und freundlich. Wobei auch er etwas zu verbergen scheint. Bleibt zu hoffen dass hier keine Katastrophe kommt.
Die Eltern der Veronikas haben sich auch sehr unterschiedlich entwickelt, aber beide Kinder haben Probleme mit ihnen. Einmal trinkt die Mutter, dann vergisst der Vater alles außer seiner Arbeit und so fort. War aber immerhin gut dargestellt.

MEINUNG
Puh. Nach einem ersten Schock (Quantenphysik? Wirklich??) fand ich das Buch eigentlich gar nicht so schlecht. Ich dachte jetzt meine Rezension würde viel negativer ausfallen, aber ich habe mich eigentlich eher an meine Schulzeit erinnert gefühlt beim Lesen, und empfand das am Ende als angenehm.
Es bleibt bei dieser Art von Geschichte aber die Gefahr Logikfehler einzubauen. Relativ früh wird uns erklärt, jedes Mal, wenn man eine Entscheidung trifft, bildet sich ein Paralleluniversum, in dem man die andere getroffen hat. Dennoch gehen Ve und Nicki davon aus, dass es außer Ihnen beiden keine Universen gibt, in denen auch eine Maschnine erfunden wurde, um hin und her zu reisen. Meiner Meinung nach gibt es da sehr viele.
Ve macht viele dumme Fehler, um anfangs ernst genommen zu werden, aber immer wieder konnte ich sie auch ein wenig verstehen. Ich denke ich habe mich an sie gewöhnt. Und immerhin ist sie eine treue Seele. Will ich wissen wie es weiter geht? Ja schon, erstaunlicher Weise. Würde es sich nicht so schnell lesen, hätte ich es nämlich viel früher zur Seite gelegt. Dennoch bin ich nicht sicher ob ich das so bald tun werde, denn der Klappentext von Band zwei lässt ein Liebesdrama erahnen auf das ich vielleicht keine Lust habe...

Gesamteindruck:
Auch wenn ich anderes erwartet habe, und mich anfangs sehr geärgert habe, ist das Buch, betrachtet man es als das was es ist, interessant und gut geschrieben. Also eine Empfehlung für jeden, der sich nicht von Quantenphysik abschrecken lässt.


macht 7,9/10 Punkte

Mittwoch, 8. März 2017

Dornenkuss



Dornenkuss von Bettina Belitz
erschienen am 02.11.2011 im script5 Verlag
816 Seiten

Klappentext: 
Elisabeth Sturm hat am eigenen Leib erfahren, welche Gier, welche zerstörerische Kraft und welches Grauen in der Welt der Mahre lauern – und doch hält sie an ihrer Liebe zu Colin fest. Erschöpft und bis ins Mark verletzt, fürchtet und ersehnt sie den Tag, an dem er zurückkehrt und sie sich auf die Jagd nach Tessa machen, der uralten Mahrin, die ihr Glück bedroht.
In Italien hoffen sie, Tessa auf die Spur zu kommen und Hinweise auf Ellies verschollenen Vater zu erhalten. Fast gegen ihren Willen findet Ellie in der Hitze, dem Meer und der Kargheit des Landes die Ruhe, nach der sie sich seit Monaten sehnt, und dankbar gibt sie sich diesem neuen, freien Leben hin. Als von unerwarteter Seite ein Verbündeter auftaucht, scheinen die Antworten auf Ellies Fragen plötzlich greifbar. Aber je tiefer sie in das Geheimnis der Mahre eindringt, desto größer werden Ellies Zweifel: Ist selbst ihre Liebe nicht stark genug, um gegen Colins Hunger zu bestehen?

Aussehen: 
Motten, Blumen, Blätter; düster und verhängnisvoll, eine einzelne weiße Rose in der Mitte. Das Cover hat es in sich.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
anstrengend, langsam, Abschluss, unerwartet

Rezension:
1 Jahr und 10 Monate. So lange habe ich für dieses Buch gebraucht. Und ich habe einiges zu sagen.


Dornenkuss ist der letzte und längste Teil der Splitterherz Trilogie von Bettina Belitz.


INHALT
Endlich geht es dem Ende zu. Wir erfahren wie die Geschichte mit Tessa ausgeht, ob Ellie ihr Versprechen hält, was mit ihren Vater passiert ist und auch wer der mysteriöse Anrufer ist. Auf 816 Seiten wird alle zu einem passenden, würdigen aber gewohnt anstrengenden Abschluss gebracht.


ALLGEMEINES
Erst einmal fällt hier die Länge auf. Mit den Worten der Autorin "das Buch ist eine Waffe". Zu erzählen gibt es ja auch viel, aber leider ist es auch so, dass es besser zwei Bücher hätten sein sollen-meiner Meinung nach. Ziemlich genau in der Mitte endet nämlich der Erzählstrang "Tessa" und es beginnt einer der sich mit Ellie, ihrem Vater und dem neuen Charakter Angelo beschäftigt.
Das Buch ist außerdem teilweise sehr philosophisch. Neben der Unsterblichkeit und Bibelzitaten werden Liebe und Freundschaft eingehend interpretiert und ausgeforscht. Viele Fragen zu dermaßen tiefgreifenden Themen werden aufgeworfen, gepaart mit dem Übermaß an Gefühlen das Ellie immer hat. Es ist also keine leichte Kost, die Frau Belitz uns hier präsentiert. Bei weitem.


SCHREIBSTIL
Ich weiß es, und jeder der etwas von ihr gelesen hat, hat es vermutlich auch bemerkt. Bettina Belitz kann mit Worten umgehen. Es ist -linguistisch- eine Freude ihre Werke zu lesen. Jetzt zu den weniger erfreulichen Dingen. Es ist zu lang. Und das nicht nur weil es viel zu erzählen gibt. Viele Stellen werden -unnötig- in die Länge gezogen. Ellie weint etliche Seiten lang, vergisst und träumt mehrere Kapitel über-die ersten 50 Seiten sehnt sie sich fast ausschließlich nach der Sonne- und am Ende steht dann auch die Frage "ist das Schreiben um des Schreibens Willen wirklich erstrebenswert?". Denn das ist es was ich mir oft gedacht habe. 200-300 Seiten hätte man streichen können. Und es wäre noch genauso viel Story da gewesen.


CHARAKTERE
Nun könnte man meinen ich würde Ellie nicht mögen. Sie fühlt zu viel, ist anstrengend, und hat eine Art sich in Dinge hineinzusteigern die ich, als Mensch der eher zu wenig Empathie hat als zu viel, nicht oft nachvollziehen konnte. Aber das muss man gar nicht. Denn sehr oft war ich auf ihrer Seite, konnte nur sie verstehen oder war böse auf ihre Freunde, die sie alleine gelassen oder verletzt haben. Ellie ist anstrengend, ja, sie hat ihre Fehler, aber sie ist auch ein unglaublich mitreißender Hauptcharakter.
Colin kann ich nach wie vor nicht leiden, und ich finde er hat in diesem Buch viele Fehler gemacht aber wenigstens konnte er zu einigen davon auch stehen. Er wird nie jemand sein den ich mag, und er kommt auch nicht oft vor, was mir gefallen hat. Im übrigen mochte ich das Ende (ich sage nicht was passier), welches er und Ellie bekommen, aber ich habe es nach Tessa auch kommen sehen.
Tillman und Gianna waren mir sehr lästig. Ich konnte nicht nachvollziehen warum sie auf einmal so garstig waren oder wieso sie immer mehr und mehr auf Ellie losgingen und sie in meinen Augen alleine ließen. Das waren doch keine Freunde. Gut. Es gibt eine Erklärung für ihr Verhalten- wirklich glücklich macht sie mich aber nicht.
Angelo, der in diesem Teil das erste mal Auftritt mochte ich von Anfang bis zum Ende. Es entwickelt sich etwas besonderes zwischen ihm und Ellie, aber interessanter Weise wollte ich nie, dass die beiden zusammen kommen. Es passiert vor allem im zweiten Teil des Buches
vieles um Angelo und viele Wendungen und Überraschungen später kann ich nur sagen dass ich ihn genossen habe als Leser.
Schließlich ein Wort zu Morpheus, der sich eher gegen Ende des Buches die Ehre gibt. Ich fand ihn klasse. Dem Namen nach ist schon klar, dass er ein Mahr ist aber er war ganz anders als ich ihn mir vorgestellt hatte. Erfrischend und toll.
Lars, in seiner 5 Seiten dauernden Mini Rolle war der Burner!!! Nebencharaktere FTW


MEINUNG
Ja ich hätte dieses Buch gerne gemocht. Ich würde gerne sagen es ist ein toller Abschluss, lest es ABER das kann ich nicht. Ich habe es gehasst es zu lesen. Es waren 1/3 wirklich gut und absolut empfehlenswert aber dazwischen war ich so gelangweilt, war es so langsam, dass ich einfach nicht mehr lesen wollte. Nicht umsonst habe ich so lange gebraucht. Mehrmals hätte ich es fast abgebrochen und es ist bis dato das einzige Buch bei dem ich jemals zum Ende vorgeblättert habe. Ein Wunder dass ich es geschafft habe. Aber ich habe jede der 816 Seiten hinter mich gebracht.
Dabei ist die Geschichte gut, die Charaktere logisch und großteils toll und die Autorin kann schreiben. Es wirkte aber alles einfach zu erzwungen in die Länge gezogen. Zu philosophisch vor allem für ein Jugendbuch.
Ich habe gelesen, dass einige der Meinung sind es wäre wohl nie als Trilogie geplant gewesen. Das glaube ich jetzt eigentlich nicht. Ich glaube hier ist einfach die Planung schiefgelaufen und die Autorin hat sich zu sehr in ihrer Arbeit verloren.


ABSCHLIESSENDE WORTE ZU SPLITTERHERZ UND CO
Kann ich diese Serie empfehlen? Kann ich sagen lest sie denn sie hat einen Mehrwert?
Das weiß ich nicht. Ich weiß, dass ich den ersten Band wirklich gemocht habe und in den letzten Tagen oft daran gedacht habe wie es war ihn zu lesen und dass ich es gerne wieder tun würde. Ich weiß dass ich weiterhin Belitz Werke lesen möchte und dass ich es schade fand dieses Buch nicht genießen zu können. Ich weiß, dass der zweite Band toll und aufregend, wenn auch ein wenig schwächer war und dass ich François, Morpheus, Angelo und Morpheus liebe*. Es war eine Reise mit Höhen und Tiefen.
Im Endeffekt würde ich im Nachhinein die ersten beiden lesen und mir den letzten erzählen lassen und das ist schade. Aber ich weiß auch, dass ich eine gute Freundin mit tollem Geschmack habe, die dieses Buch klasse fand. Also wer sich von der Länge des Werkes und der der einzelnen Passagen darin nicht abschrecken lässt. Geht und lest die Serie.


*den gleich zwei mal weil er der Grund war warum ich es beendet habe xD

Gesamteindruck:
Viel bleibt je jetzt nicht mehr zu sagen. Ich denke, dass ältere Leser vielleicht etwas mehr mit der Geschichte anfangen können, und bleibe dabei, dass jeder hier einfach selbst reinschauen sollte.


macht 4,5/10 Punkte

Montag, 6. März 2017

I am Death



I am Death: Der Totmacher (eng. I am death) von Chris Carter
erschienen am 17.06.2016 bei Ullstein (30.07.15 bei Simon and Schuster)
384 (432) Seiten

Klappentext: 
Vor dem Los Angeles International Airport wird eine brutal zugerichtete Leiche gefunden. In ihrem Hals steckt ein Zettel mit einer Botschaft: Ich bin der Tod. Profiler Robert Hunter ist der Einzige, der den Täter finden kann. Bald hat er einen Verdacht. Doch da taucht eine weitere Leiche auf. Ein grausames Spiel beginnt …

Aussehen: 
Schwraz, mit gelben Seilen. Das Buch wirkt düster aber dennoch ästhetisch. Das Buch erinnert von der Gestaltung her sehr an seinen Vorgänger. Mit jedem neuen Buch scheint der Name des Autors allerdings auch größer gedruckt zu werden.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
komischer Titel, spannend, Plot Twist

Rezension:
I am Death: der Todmacher ist der siebente Teil in der Reihe um Robert Hunter und Carlos Garcia

INHALT
In LA wütet wieder einmal ein Monster. Er bringt junge Frauen auf brutalste Weise und unter Folter um, und Hunter soll seinem Treiben ein Ende setzen. Dabei wird er dieses Mal extrem herausgefordert, da der Mörder keinerlei Spuren hinterlässt und sein Spielchen mit der Polizei spielt.

ALLGEMEINES
Wir sehen schon, allzu viel kann man nicht über den Inhalt sagen, ohne zu spoilern. Interessant ist hier, dass ich zunächst dachte, der Klappentext würde das tun- falsch gedacht. Was angekündigt wird passiert nämlich nicht wirklich, die Geschichte geht ganz andere Wege. 
Die Story wird wie immer aus mehren Blickpunkten erzählt. Wir bekommen Einblick in die Ermittlung um Hunter, aber auch um Wurm, eigentlich Ricky, alias Wurm, der vom Mörder entführt und gefangen gehalten wird und gelegentlich gibt es sogar ein Kapitel in dem der Killer selbst die Hauptrolle spielt.

SCHREIBSTIL und CHARAKTERE
Zum siebenten Teil der Serie kann man hier nicht viel Neues sagen. Der Stil ist wie immer, brutal, grausam und sehr leicht vorzustellen.
Hunter und Garcia waren wie immer, wobei mir persönlich Hunter bisher immer als derjenige erschien der mehr wusste, da er auch einen Doktortitel hat. Dass Garcia sehr schnell sehr viel dazu gelernt hat, ist mir erst in diesem Teil aufgefallen, und es gefiel mir nicht ganz so gut. Wie gesagt, Hunter hat einen Doktortitel.

MEINUNG
Beginnen wir mit etwas eigenartigem- dem Titel.“ I am Death“ ist ein schöner Titel, passend gewählt, und spannend genug, dass jemand dieses Buch in die Hand nehmen, und näher betrachten würde. „Der Totmacher“ ist eine Verstümmelung der deutschen Sprache, die ein wenig nach Kindergarten klingt. Ich weiß nicht warum gerade bei dieser Serie die Titel immer wieder unpassend oder schlichtweg komisch sind, aber es tut mir ein wenig in der Seele weh.
Ansonsten habe ich das Buch verschlungen. Ich wollte wissen wer der Täter ist, und warum er das tat, denn dass es einen Grund gab wurde schon sehr früh angekündigt. Nachdem dieses Buch sehr lange bei mir zu Hause gelegen ist, war ich sehr glücklich damit es endlich zur Hand genommen zu haben, denn es war eine würdige Fortsetzung. Endlich gibt es auch wieder grausame und brutale Szenen, aber auch ekelhaftes ist genug da. Ich bin im Normalfall recht resistent, was sowas angeht, aber ich empfehle an dieser Stelle trotzdem direkt vor der Lektüre besser nichts zu essen. Dabei waren es weniger das Blut und die Folter, die mir ein wenig den Appetit verdorben haben, als die Kapitel über Wurm.
Ein Wort zum Ende. Sehr lange (ja, ich widerspreche dir, Klappentext) gibt es keine Verdächtigen, haben die Ermittler eigentlich überhaupt keinen Plan und ich habe mitgeraten, mitgefiebert und jeden verdächtigt, der auch nur kurz aufgetreten ist, bin ich es doch gewohnt, dass der Täter immer schon vorher genannt wird, und nicht einfach so am Ende ein Fremder präsentiert wird. Leider hat es mich ein wenig enttäuscht, dass ich tatsächlich herausgefunden habe wer es ist, denn es gibt nicht annähernd genug Personen. die in Frage kommen.

Gesamteindruck:
Spannend und gut zum mitfiebern. Für Fans und solche die es werden wollen. Achtung: ihr braucht einen starken Magen ;)


macht 9/10 Punkte

Mittwoch, 1. März 2017

Raven Song



Raven Song von I.A.Ashcroft
erschienen am 14.03.2016 bei Lucid Dreams Publishing
290 Seiten

Klappentext: 
A century ago, the world burned. Even now, though rebuilt and defiant, civilization is still choking on the ashes.
Jackson, a smuggler, lives in the shadows, once a boy with no memory, no name, and no future. Ravens followed him, long-extinct birds only he could see, and nightmares flew in their wake. Once, Jackson thought himself to be one of the lucky few touched by magic, a candidate for the Order of Mages. He is a man now, and that dream has died. But, the ravens still follow. The nightmares still whisper in his ear.
Anna’s life was under the sun, her future bright, her scientific work promising. She knew nothing of The Bombings, the poisoned world, or the occult. One day, she went to work, and the next, she awoke in a box over a hundred years in the future, screaming, fighting to breathe, and looking up into the eyes of a smuggler. Anna fears she’s gone crazy, unable to fill the massive hole in her memories, and terrified of the strange abilities she now possesses.
The Coalition government has turned its watchful eyes towards them. The secret factions of the city move to collect them first. And, old gods stir in the darkness, shifting their pawns on the playing field.
If Anna and Jackson wish to stay free, they must learn what they are and why they exist.
Unfortunately, even if they do, it may be too late.

Aussehen: 
Eine Stadt vor einem schneegrauen Himmel, in der Mitte ein Rabe.
Das Cover verspricht etwas mysteriöses, düsteres...


Schlagworte, die wir damit verbinden: 
Magie, Verwirrung, Zukunft

Rezension:
 Raven Song von I. A. Ashcroft ist ein Buch, das sich in kein Genre einordnen lässt.


INHALT
Wir schreibendas Jahr 2147. Geschäftsmann und Waisenkind Jackson, der Raben sieht, die eigentlich ausgestorben sind, und magiebegabt ist (auch wenn nicht klar wird was er tatsächlich kann, außer Raben sehen und träumen) findet Anna. Diese ist in einem Sarg in der Wüste, nackt und als sie gefunden und geweckt wird beginnt sie spontan zu schweben und Strahlung abzugeben. Die Welt ist verstrahlt, Städte unter einer Kuppel und die Koalition, eine Art Regierung, kontrolliert alles. Dabei gibt es auch noch den Orden- Magier, die ihre eigenen Pläne haben...mit Jackson und auch Anna.


ALLGEMEINES
Wie schon erwähnt, lässt sich das Buch nicht einordnen, denn immer wenn man denkt, man weiß was Sache ist, ändert sich etwas, und man wird irgendwie doch wieder in ein neues Genre geworfen. Das ist zweitweise sehr frustrierend, da man nie sicher sein kann, was denn nun auf einen zukommt, aber es ist auch neu. Und vor allem anders, denn man weiß wirklich gar nicht, was einen nun erwartet.
Die Perspektive wechselt, sobald sie hinzukommt, zwischen Anna und Jackson hin und her. Das ist recht interessant, da man gelegentlich Situationen auch von "außen" lesen kann. Außerdem will man am Ende jedes Kapitels bei der jeweiligen Person weiterlesen- nur um dieses Gefühl dann bei der anderen Person wieder zu haben.

SCHREIBSTIL
Eine Freude zu lesen. Dieses Buch ist, soweit mir bekannt, das erste, des Autors (oder der Autorin, das war leider nicht herauszufinden) und da erwartet man eigentlich als Leser nicht so viel. Immerhin ist es sauschwer überhaupt ein Buch zu schreiben, geschweige denn seinen Stil zu finden. Ashcroft hat das aber schon getan, beides davon.
Hier und da finden sich ein paar Formulierungen, die unrund sind, und ich könnte schwören, an einer Stelle hat ein „a“ (der Artikel, nicht der Buchstabe) gefehlt, aber dennoch war es so gut geschrieben, dass ich sagen kann JA, dieser Autor weiß was er tut.


CHARAKTERE
Wir beginnen mit Jackson, adoptiert, ohne Vergangenheit, von Halluzinationen und Alpträumen geplagt. Vieles aus seiner Kindheit weiß er nicht. Auch Anna, aus dem Jahr 2022 weiß nicht wie sie da gelandet ist, wo sie nun steht. Beide Charaktere waren am Anfang nervig. Jackson versteht die Botschaften nicht, die man ihm sendet, ob geschrieben oder subtil, und versucht alles, was nicht normal ist, zu verdrängen. Anna ist mit ihrer Situation sichtlich überfordert, und will auch nicht wissen, was alles so passiert ist, was frustrierend sein kann, ist sie doch die einzige Informationsquelle des Lesers.
Später werden beide etwas besser, Anna mehr als Jack, da sie zumindest stur ist, und schneller ihre Kräfte für sich entdeckt, denn, dass beide Magie nutzen können ahnt man von der ersten Seite an.
Durch die Vergangenheitslücken ist es aber leider im Endeffekt sehr schwer sich mit den beiden Hauptcharakteren zu identifizieren...

MEINUNG
Das Buch ist nicht schlecht, und ich kenne Leute, die damit wunschlos glücklich wären, aber ich gehöre leider nicht dazu. Mir war vor allem der Anfang zu langsam, und Jackson oft zu ignorant/dämlich. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich es vermutlich nicht beendet. Dabei ist gerade das Ende wieder sehr gut. Es gibt einen richtigen Show-Down, einen klasse Bösewicht und ein sehr offenes Ende.

Noch ein Kritikpunkt: Es werden leider bei weitem mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Das ist zwar auch ein Grund, der zum weiterlesen anregt, aber ich finde dennoch, dass das Verhältnis nicht ganz ausgewogen ist. So heißt die Serie zwar "Inoki's Game", aber wer Inoki ist erfahren wir nicht- im Gegenteil, wird sein Name ein einziges Mal genannt, und das von einem Verrückten ohne klaren Zusammenhang.

Gesamteindruck:
Was soll ich sagen? Das Buch war nicht schlecht. Es bricht mit allen Genres, und das hat etwas für sich. Ich kann es dennoch eher Fans von Fantasy, als Fans von Jugendbüchern empfehlen.


6,2/10 Punkte