Mittwoch, 30. Dezember 2015

How the Grinch stole Christmas!







How the Grinch stole Christmas! (dt. Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat!) von Dr. Seuss
erschienen bei Harper Collins Children’s Books 06.10.2003 (Originalausgabe: 12.10.1957)
64 Seiten

Klappentext: 
"When the grumpy Grinch tries to steal Christmas from the citizens of Who-ville, he soon realizes there’s more to it than mistletoe and tinsel!
By combining the funniest stories, craziest creatures and zaniest pictures with his unique blend of rhyme, rhythm and repetition, Dr. Seuss helps children of all ages and abilities learn to read.”

Aussehen: 

Die Englische Ausgabe ist grün, und vorne ist groß der Grinch in weiß mit gelben Augen abgebildet. Es gibt noch ein zweites Cover, welches rot ist und das gleiche Bild des Grinch in einer gezackten Einfassung darstellt – dieses wurde auch für die deutsche Ausgabe verwendet.
Anmerkung: die deutschsprachige Ausgabe scheint mittlerweile recht schwer zu bekommen zu sein, da sie bei Amazon über 50€ kostet.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
Weihnachten, lieb, alterslos

Unsere Meinung:
Bücherhäschen: Ich habe das Buch zufällig gelesen, weil es mein Weihnachtsgeschenk an meine kleine Schwester war, und sie es mir in die Hand gedrückt hat.
Dieses Buch ist kein Buch im herkömmlichen Sinne, denn es handelt sich dabei eher um eine Art langes Gedicht. Das ist schön auf 64 Seiten aufgeteilt, wobei man aber sagen muss, dass auf eine Seite nur etwa 4-8 Zeilen kommen, die auch nicht besonders lang sind. Dadurch lässt es sich (selbst ohne herausragende Englisch-Kenntnisse) allerdings in gut 10-20 Minuten lesen.
Die Geschichte selbst ist relativ kurz und simpel gehalten (da wir ja sicher alle den Film kennen, bemühe ich mich jetzt nicht extra nicht zu spoilern – wer’s also nicht kennt, liest beim nächsten Absatz bitte weiter). Der Grinch hasst Weihnachten, er beschließt es zu stehlen, tut dies auch aber es hat keinen Effekt, da die Whos trotzdem fröhlich sind. Daraufhin besinnt er sich und feiert mit ihnen. Ja, das war‘s auch schon, denn viel mehr wird nicht über die Welt gesagt.
Einerseits finde ich das Buch hat eine tolle Aussage: man braucht keine Geschenke um Weihnachten zu feiern (nicht einmal Religion, denn diese kommt gar nicht vor). Das ist in der heutigen, konsumorientierten Welt von großer Bedeutung, und macht es zu einer Geschichte für Jung und Alt. Auch haben mir die Reime Spaß gemacht beim Lesen (ich bin allerdings kein Freund von Wiederholungen, auch die verwendet Dr. Seuss [sprich: Suß] gerne).
Ein bisschen sauer aufgestoßen ist mir dennoch der Preis. Das Buch kostet über 6€, und man hat im besten Fall etwa 20 Minuten etwas davon… um den gleichen Preis kann ich auch ein Buch kaufen, an dem ich mehrere Stunden sitze….

Gesamteindruck:
„How the Grinch stole Christmas“ ist eine durchaus gut geschriebene  Geschichte (Gedicht) die man sich auch mit wenig Lese- oder Spracherfahrung  zu Gemüte führen kann, und auch sollte. Die Aussage die hinter der Story steckt ist sehr wichtig, und macht das Buch zudem etwas für jede Altersklasse. Ob es einem den Preis wert ist, muss dann allerdings jeder für sich entscheiden.
Von Paperbubbles gibt es jedenfalls eine Leseempfehlung.


Erreichte Punkte: 

8/10

Chroniken der Unterwelt: City of Glass


Chroniken der Unterwelt: City of Glass (The mortal instruments - Book Three - City of Glass) von Cassandra Clare
erschienen im Arena Verlag am 01.08.2009 (Originalausgabe: 24.03.2009)
728 Seiten

Klappentext: 
"In Idris sind düstere Zeiten angebrochen. Als Valentin sein tödliches Dämonenheer zusammenruft, gibt es nur eine Chance, um zu überleben: Die Schattenjäger müssen ihren alten Hass überwinden und Seite an Seite mit den Schattenwesen in diesen Kampf ziehen.
Um Clary vor der drohenden Gefahr zu schützen, würde Jace alles tun – doch dafür muss er sie erst einmal verraten …“

Aussehen: 
Die Deutsche Ausgabe ist blau, und wie schon die Vorgänger, im Stil eines alten Buches gehalten. In der Mitte ist wieder ein eingefasstes Bild einer Stadt zu sehen. Die Hardcover-Ausgabe hat zudem einen Umschlag mit Blinddruck. Dadurch passt das Buch hervorragend zu den Anderen. Außerdem sieht grün, rot, blau im Regal sehr schön aus, wie wir finden. „City of Glass“ ist mit über 700 Seiten das bisher dickste Buch der Reihe.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
krönender Abschluss, spannend, Trauer, Erleichterung

Unsere Meinung:
Bücherhäschen: Es ist mir noch nie passiert, dass ich der Meinung war der dritte Teil einer Trilogie (als solche war die Geschichte ja ursprünglich geplant) sei der Beste, aber wie meine Englisch-Lehrerin immer sagte „There’s a first time for everything“.
Es. Wird. Alles. Erklärt!
Jedes Geheimnis, jede Frage wird aufgelöst. „City of Glass“ bildet einen genialen Abschluss. Und trotzdem, schafft Clare es noch Andeutungen zu machen, dass es weitergehen könnte –in dem Sinne dass man sich seine Gedanken macht, aber dennoch eben alles geklärt ist.
Wie gewohnt entwickeln sich die Charaktere natürlich weiter, und wachsen an den Ereignissen. Vor allem Clary kam mir am Ende endlich nicht mehr wie ein kopfloser (manchmal trotziger) Teenager vor. Und auch Alec (den ich anfangs so gar nicht mochte) wird sehr erwachsen im Laufe der Ereignisse (er zählt nun zu meinen Lieblingsfiguren). Besonders angetan haben es mir sonst Isabell, die eine wunderbare Schwester wäre/ist, und Valentin, weil er so gruselig menschlich dargestellt wurde. Ich kann ihn mir so richtig vorstellen, wie er einfach nicht aus seinem Denkkonstrukt ausbrechen kann. Jace ist…eben Jace aber das ist auch gut so.
Alles in Allem muss ich sagen, gab es natürlich auch ein paar kleinere Plot-Twists die ich als unnötig (traurig) empfand (wer das Buch gelesen hat weiß jetzt wohl was ich meine), die aber rückwirkend betrachtet wohl einfach dazu gehören. Mir ist außerdem aufgefallen, dass „City of Glass“ von der Erzählgeschwindigkeit her viel ausgeglichener war, als seine Vorgänger. Mir persönlich liegt es mehr wenn ein Ende nicht ganz so plötzlich daherkommt.
Was ich sonst noch sagen will, ist Folgendes: All diejenigen die sich nicht sicher sind, ob sie weiterlesen sollen, weil sie mit der Geschichte nicht ganz warm geworden sind, oder warum auch immer, sollten meiner Meinung nach genau hier aufhören. Das Buch stellt einfach einen wunderschönen Abschluss dar.
In Gedenken an den namenlosen Schattenjäger der während der Schlacht nett zu Simon war, und dessen endgültiges Schicksal ich nie erfahren werde.

Lesekätzchen:Phänomenal! Atemberaubend! Besser kann ich es zu dem Zeitpunkt gar nicht beschreiben. Ich fand ja die ersten Teile schon gut. Aber der hier schlägt sie um Längen! Selten erlebe ich es, dass ich die letzte Seite eines Buches lese, dieses dann zuklappe, mich zufrieden zurücklehne und denke „Genau so soll es sein und nicht anders.“ (An dieser Stelle möchte ich übrigens erwähnen, dass ich dieses Buch innerhalb von 2 Tagen durchgelesen habe).
Ich musste lachen (2 Worte: Fragezeichen, Herz), weinen (wieso? Es macht mich so traurig…) und vor allem aber musste ich lesen, lesen, lesen. Bis es nichts mehr zu lesen gab. Die Geschichte ist so schlüssig, wie ich es kaum wo erlebt habe und das Ende lässt einen mit einem glücklichen und zufriedenen Gefühl zurück. Die Chroniken der Unterwelt ist eine der wenigen Reihen, die einen nicht traurig zurücklassen, wenn sie zu Ende ist. Im Gegenteil. Ich bin froh, wie es gelaufen ist.
Die Charaktere habe ich alle lieb gewonnen, von Clary bis hin zu Magnus. Vor allem aber hat Simon mich überrascht mit seiner Entwicklung.
Jede der Figuren hat seine eigenen Probleme, Gedanken und Gefühle. Ich konnte jegliche Reaktionen gut nachvollziehen, auch wenn Jace dann doch einen leichten Hauch von „dramaqueen“ bekam. Aber wer kann schon nachvollziehen, wie es einem in so einer Situation geht?
Wie schön, dass diese vermeintliche Trilogie doch noch eine Fortsetzung bekommt!
Ich kann es kaum erwarten, die nächsten Teile zu lesen. Obwohl dieser dritte Teil eigentlich ein perfekter Abschluss wäre, hat Clare sich einige Hintertüren offen gehalten und ich glaube zu erahnen, welche Personen noch eine größere Rolle spielen werden.
Also. Kleine Ansage von mir. Schnappt euch dieses Buch und lest es!

Gesamteindruck:
Ein perfekter Abschluss für eine spannende Trilogie mit Charakteren, die einem ans Herz wachsen. Das Ende lässt keine Frage unbeantwortet und keine Wünsche offen.
Lesen! Unbedingt lesen!

10/10

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Chroniken der Unterwelt: City of Ashes


Chroniken der Unterwelt: City of Ashes (The mortal instruments - Book Two - City of Ashes) von Cassandra Clare
erschienen im Arena Verlag am 01.07.2008 (Originalausgabe: 25.03.2008)
480 Seiten

Klappentext: 
"Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Aber was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss?
Doch die Unterwelt ist noch nicht bereit, sie gehen zu lassen.
Als Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal – und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.“

Aussehen: 
Die Deutsche Ausgabe ist rot, und wie der erste Teil, im Stil eines alten Buches gehalten. In der Mitte ist wieder ein eingefasstes Bild einer Stadt zu sehen. Die Hardcover-Ausgabe hat zudem einen Umschlag mit Blinddruck. Dadurch passt das Buch hervorragend zum ersten Teil, hebt sich aber dennoch gut davon ab.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
Dreiecksbeziehung, verbotene Liebe, spannend, Nervenkitzel

Unsere Meinung:
Bücherhäschen: Ich hatte vor dieses Buch erst nächstes Jahr zu beginnen. Ich hatte vor, zuerst alle anderen angefangenen Bücher zu beenden. 2:0 für die Autorin.
Ich mag das Buch, ich mag die Welt und ich finde es hat nichts vom Charme des ersten Teiles verloren. Ich will immer noch wissen wie es weitergeht und habe mir bereits alle weiteren Teile besorgt -plus Extrabände. Ich sehe so viel Potential in der Serie, da sie sich von den üblichen Jugendbüchern nicht nur durch das Cover abhebt. Auch werden Themen angesprochen, über die sich die meisten Autoren gar nicht erst drüber trauen. Allen voran meine ich natürlich die Beziehungen -von Clary und Jace, von Alec und Magnus.
Leider empfand ich Clary in diesem Teil manchmal als anstrengend. Ihre Art gefällt mir prinzipiell sehr gut, aber manches Mal konnte ich ihre Entscheidungen weder nachvollziehen noch gutheißen. Auch weiß ich noch nicht wirklich was ich von dem Plot-Twist um Simon halten soll, obwohl ich an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten will. Positiv aufgefallen ist mir allerding, dass sich die Charaktere schön weiterentwickeln. Allen voran Alec ist mir viel sympathischer geworden. Auch ist es so, dass ich Valentin nicht mehr als den Erzbösen sehe… er ist zwar immer noch der Antagonist, aber er ist irgendwie menschlicher geworden für mich.
Schade finde ich es allerdings, dass Clarys Mutter ein wenig in den Hintergrund rückt. Zwar wird sie hier und da erwähnt, und ihre Tochter macht sich auch eindeutig Sorgen um sie, aber es ist schon so, dass andere Ereignisse im Vordergrund stehen. Das Ende, muss ich übrigens anmerken, kam mir persönlich einen Tick zu abrupt…
In meinen Augen hat sich der Schreibstil verbessert. So etwas muss auch angemerkt werden. Zwar ist dieser noch recht einfach, aber es geht nun im Vergleich zum ersten Teil flüssiger zu lesen.
Ich habe übrigens ein paar Probleme damit, mir Seraphklingen vorzustellen… Im ersten Teil hab ich sie mir vorgestellt wie die Lichtschwerter aus Star Wars. Wenn sie nicht aktiviert sind steht, wären sie stumpfe Metallrohre. Valentin hat aber in diesem Teil eine Schwertscheide dafür…was eindeutig für eine andere Form spricht…

Lesekätzchen: „City of Ashes“, ein gelungener zweiter Teil -oder doch nicht? Wer nach diesem Band mit der Geschichte nicht warm geworden ist, wird es auch in den nächsten ein, zwei oder vier Bänden nicht.
Die Handlung folgt ihrem gewohnten Stil - Schlag auf Schlag - und Clary wird von einem Abenteuer ins nächste gejagt, ohne dass ich das Gefühl hatte, von den Ereignissen überrumpelt zu werden. Ich habe auch schon Bücher mit 1000 Seiten gelesen, die aus 200 Seiten Handlung bestanden. Da bevorzuge ich doch eher die 450 Seiten Clare’s mit 400 Seiten Handlung!
In diesem Buch erfahren wir auch ein bisschen mehr über das Leben als Schattenjäger, den Rat, das Abkommen und die Schattenwesen. Unser Repertoire an Schattenwesen wird um das Lichte Volk erweitert (ich weiß einfach nicht, was ich von denen halten soll – aber ich glaube da kommt noch etwas auf uns zu) und zwischen Clary und Jace knistert es – auf die eine oder andere Weise.  Es tat mir sehr leid, die Beziehung zwischen den beiden Geschwistern zu verfolgen, aber mit Simon und Clary konnte und wollte ich auch nicht so recht warm werden. Dafür fand ich die Annäherungen von Magnus und Alec umso amüsanter.
Insgesamt bekommt man einen tieferen Einblick in die Charaktere, Luke und Alec sind in meiner Beliebtheitsskala nach oben gerückt und sogar Valentin hat in mir mehr wachgerufen als Abscheu. Er scheint sehr wohl Gefühle zu besitzen, war Jace ein guter Vater und seine Beweggründe KANN man (muss man aber nicht) nachvollziehen. Es kommt nicht oft vor, dass ich versuche, den Hauptbösewicht zu verstehen, doch Valentin ist und bleibt einfach eine interessante Person und ich bekomme nicht genug von ihm.
Eine Andeutung Imogen’s hat mich sehr stutzig und neugierig gemacht und obwohl ich dieses Mal den Cliffhanger als nicht so schlimm empfand, kann ich es kaum erwarten, das nächste Buch in die Hand zu  nehmen. Was hat sie Jace gesagt? Wie sind Clary und ihr Bruder zu diesen Fähigkeiten gekommen? Was meinte Jocelyn mit „Monster“? Diese Fragen und noch viele mehr werden hoffentlich in „City of Glass“ beantwortet.

Gesamteindruck:
„City of Ashes“ kann als gelungene Fortsetzung bezeichnet werden. Die Charaktere entwickeln sich weiter, werden facettenreicher, und es ist nicht mehr so einfach eine klare Linie zwischen Gut und Böse zu ziehen. Wer den ersten Teil mochte wird von diesem Band auch nicht enttäuscht sein, und wer sich bis jetzt nicht sicher war, kann sich vielleicht mit dem ein oder anderen Charakter anfreunden, denn eines sind alle von ihnen – glaubhaft.
Auch für Band 2 vergeben wir daher eine eindeutige Lesempfehlung!
8/10

Dienstag, 15. Dezember 2015

Chroniken der Unterwelt: City of Bones


Chroniken der Unterwelt: City of Bones (The mortal instruments - Book One - City of Bones) von Cassandra Clare
erschinen im Arena Verlag am 15.01.2008 (Originalausgabe: 27.03.2007)
504 Seiten 

Klappentext:
"Gut aussehend, düster und sexy: Das ist Jace. Verwirrt, verletzlich und vollkommen ahnungslos - so fühlt sich Clary, als sie in Jace' Welt hineingezogen wird. Doch Jace ist ein Dämonenjäger. Und als Clary mitten in New York City von den Kreaturen der Unterwelt angegriffen wird, muss sie schleunigst ein paar Antworten auf ihre Fragen finden. Denn sonst wird die Geschichte ein tödliches Ende nehmen!"

Aussehen:
Die Deutsche Ausgabe ist grün, und im Stil eines alten Buches gehalten. In der Mitte ist ein eingefasstes Bild einer Stadt zu sehen. Die Hardcover-Ausgabe hat zudem einen Umschlag mit Blinddruck. Dadurch hebt sich das Buch deutlich von anderen Büchern des gleichen Genres ab.
Wir finden außerdem, dass die Aufmachung die im Buch dargestellte Stimmung sehr gut wiedergibt.

Schlagworte, die wir damit verbinden:
spannend, Beziehungschaos, stark, mystisch

Unsere Meinung:
Bücherhäschen: Obwohl ich das Buch anfangs nicht wirklich lesen wollte, und zugegebenermaßen auch erst relativ langsam so richtig hineingekippt bin, konnte ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr aufhören. Trotzdem fand ich erst mal, dass das Buch ziemlich viele Klichees bedient... ein Hauptcharakter der in eine neue Welt kommt, mit dieser eigentlich zu tun hat es aber nicht wusste, ein Böser der tot ist, aber es geht das Gerücht um er wäre doch noch am Leben, ein unnahbarerer, gut aussehender Typ, der sich in unseren Hauptchara verliebt, ...habe ich den besten Freund erwähnt der was von ihr will?
Zugegeben das klingt erst mal nicht so mitreißend. Dennoch hat das Buch
einen ganz eigenen Charme und entführt einen in eine Welt aus der man nicht mehr heraus will und über die man mehr erfahren möchte. Ich will hier nicht spoilern, aber die Autorin hat meiner Meinung nach eine ganz eigene Art und Weise gefunden diese "Klichees" eben nicht wie Klichees wirken zu lassen. Das kann nicht jeder.
Auffallend ist vielleicht noch der Schreibstil. Ich habe diesen als sehr einfach, mit vielen Hauptsätzen (und gelegentlichen Wiederholungen von Formulierungen kurz hintereinander) empfunden- das ist übrigens auch im Englischen nicht anders.

Lesekätzchen: „City of Bones“ hat mich von Anfang an gefesselt. Man wird ziemlich flott mitten in das Geschehen hineingeworfen, die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf und schon bald kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Trotz des raschen Tempos wirkt kein einziges Kapitel wie hingeklatscht und wichtige aber vor allem Interessante Hintergrundinformationen zu dem Universum von „Chroniken der Unterwelt“ kommen nicht zu kurz. Zwischendurch wird die Handlung mit witzigen Dialogen gelockert.
Die Geschichte wirkt ehrlich gesagt nicht überragend. Ein Mädchen, das sich plötzlich in der Welt von Dämonen, Schattenjägern und Schattenwesen wiederfindet, ist nichts Neues. Dennoch hält die Handlung viele Überraschungen und Wendungen bereit, die einen den Atem anhalten oder kurz Inne halten lassen. Dabei findet man doch recht viele Klischees, doch Cassandra Clare schafft es sogar solche Szenen in ein anderes, noch nie gesehenes Licht zu rücken, um den Leser bei Laune zu halten.
Die Charaktere kann man sich bildlich vorstellen (und teilweise auch riechen, dank den detailreichen Beschreibungen Clare’s) und sind tiefgründiger als man anfangs vielleicht denken möge. Speziell Clary, die von einem 0815 Teenager zu einer starken, entschlossenen Person mit eigenem Willen geworden ist, hat es mir angetan.
Das Ende hat mich persönlich sehr aufgewühlt zurückgelassen und ich konnte einfach nicht glauben, welche Richtungen die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren einschlugen. Der abschließende Cliffhanger war schließlich das Tüpfelchen auf dem „i“. Ich MUSSTE einfach wissen, wie es weitergehen sollte zwischen Clary, Simon, Jace, Alec, Isabell und Isabell.

Gesamteindruck:
Der Auftakt der „Chroniken der Unterwelt“, verspricht viel Spannung, Humor, Action und endet schließlich im reinen Gefühlschaos. Die Klischees, die doch ganz anders sind, schmälern den Lesespaß nicht und an den einfachen Schreibstil gewöhnt man sich schnell. Wer ein Buch zum sich-drin-verlieren sucht, ist hier genau richtig.
Eine klare Leseempfehlung von Paperbubbles!

Erreichte Punkte:
9/10