Montag, 20. Februar 2017

Léon und Claire



Er trat aus den Schatten- Léon und Claire von Ulrike Schweikert
erschienen am 12.12.2016 im cbt Verlag
482 Seiten

Klappentext: 
Sie nennen sich selbst die Kämpfer der Schatten und haben der Stadt den Rücken gekehrt. Vom hellen Licht sind sie in das Reich der Dunkelheit hinabgestiegen, in die Katakomben tief unter Paris.
Unter ihnen lebt Léon, der magische Fähigkeiten besitzt. Er allein weiß um die Macht des Meisters der Finsternis, dessen Ziel es ist, Paris zu vernichten.
Als Léon eines Tages der schönen Claire das Leben rettet, ist es um sie beide geschehen. Léon nimmt Claire mit in seine düstere Welt; Licht und Schatten verbinden sich.
Doch das Glück der beiden ist nicht nur dem attraktiven Adrien ein Dorn im Auge, der schon lange in Claire verliebt ist, sondern vor allem dem Meister der Finsternis selbst, der seine ganz eigenen Pläne mit Léon hat. Schon bald werden die beiden Liebenden zum Spielball dunkler Mächte.

Aussehen: 
Schwarz mit goldgelber Schrift und Verzierung. Das Buch schreit nach einem zweiten Teil, der den Ring, welcher Wahrzeichen von Paris darstellt, ergänzt. Ich hoffe es wird weiß.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
magisch, starker Hauptcharakter, Paris, geheimnsivoll

Rezension:
Léon und Claire handelt von der Liebe zwischen eben diesen beiden, aber auch von dunkler Magie und geheimen Gängen unterhalb von Paris.

INHALT
Claire zieht mit ihrer Familie aus den USA nach Frankreich, wo ihre Mutter aufgewachsen ist, und nun im Louvre einen Job gefunden hat. Schnell findet sie sich in der Klasse einigermaßen zurecht, und wie es das Schicksal so will verliebt sich der Mädchenschwarm Adrien in sie. Doch immer wieder trifft sie den geheimnisvollen Léon, der in den Katakomben und Gassen tief unterhalb von Paris lebt.


ALLGEMEINES
Die Geschichte wird aus der Sicht von Claire, Léon, und später auch Adrien und einem Commandant geschildert. Das Thema Kunst kam immer wieder auf, aber auch geschichtlich kann man einiges aus diesem Buch lernen.


SCHREIBSTIL
Es ist nicht das erste Buch der Autorin, und es lässt sich auch im Großen und Ganzen flüssig lesen. Dennoch hat es hier und da ein paar Stellen gegeben, bei denen ich zwei Mal lesen musste. Machen Mal kam ein Name zu oft hintereinander, und fiel dadurch auf. Es ist also noch etwas Platz nach oben, aber ehrlich gesagt, denke ich, dass das den meisten gar nicht auffallen wird.


CHARAKTERE
Claire ist toll! Anfangs ist sie sich ihrer Gefühle noch nicht sicher, und, klar, sie macht Fehler, aber sie weiß, was sie will, wen sie will, steht dazu und ist mutig. Sie lässt sich nicht einschränken. Am besten fand ich an ihr, dass sie sich nicht erpressen lässt und sich selbst treu bleibt. Sie ist übrigens weder ultra beliebt, noch eine Außenseiterin meiner Meinung nach, und sie braucht auch nicht für alles eine beste Freundin. Ich mochte diese Selbstbestimmtheit an ihr.
Léon ist mysteriös. Wie schafft er es in der Dunkelheit zu sehen? Warum hört es sich wenn er über die Vergangenheit redet so an, als wäre er dabei gewesen? Aber er ist auch hilfsbereit, aufopferungsvoll und er ist gut zu Claire. Er stellt sie immer an erste Stelle, auch wenn er das manches Mal ein wenig dämlich angeht.
Bei Adrien war ich mir nie sicher was ich denken soll. Manches Mal wirkt er wie ein verwöhnter, arroganter Fratz, manches mal wie ein liebenswerter junger Mann, der sich einfach verliebt hat. Es ist, wegen des Titels, kein Geheimnis, für wen sich Claire entschiedet, daher fand ich seine Entwicklung umso interessanter.
Dann wären da noch der gruslige Onkel Cato, von dem man nicht weiß, was man denken soll, und die elegante Madame de Rivarol, die sicherlich mehr weiß, als sie zugibt. Ich denke beide werden wir wiedersehen im zweiten Teil- die Frage ist nur auf welcher Seite?

MEINUNG
Ich bin hin und weg. Ich liebe Paris als Handlungsort, die Katakomben, der Louvre- macht einem Lust selbst Mal hin zu fahren.
Auch die Geschichte, und die Charaktere haben mich in ihren Bann gezogen. Vor allem weil viele Themen der Jugendliteratur, wie etwa Dreiecksbeziehungen oder die Frage "Hat er mich nur benutzt" eben nicht die übliche Wendung genommen haben, vor der ich -zugegebener Maßen- ein wenig Angst hatte. Für den Folgeteil wurden viele Fragen aufgeworfen, und das Ende ist spannungstechnisch echt mies! Aber storytechnisch echt wirklich gut gelöst. Ich muss noch erwähnen, dass ich recht bald in Verdacht hatte, wer hinter gewissen Machenschaften steckt, aber da war auch nicht so viel Auswahl, und wie sich das auswirkt bleibt ja auch offen.

Gesamteindruck:
Alles in allem ein gelungener erster Band, und ein Buch, das ich mehr genossen habe, als ich dachte. Ich freue mich endlich einmal wieder volle Punkte vergeben zu können.
Lest es und lasst euch, wie ich, verzaubern.

macht 9,5/10 Punkten

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