Montag, 9. Januar 2017

The Fellowship of the Ring




The Fellowship of the Rings (dt. Die Gefährten) von John Ronald Ruel Tolkien
erschienen erstmals am 29.07.1954
(diese Ausgabe ist von 2007, Harper Collins)
548 Seiten

Klappentext: 
diverse. Unter anderem:
The first volume in J.R.R. Tolkien's epic adventure THE LORD OF THE RINGS

One Ring to rule them all, One Ring to find them, One Ring to bring them all and in the darkness bind them

In ancient times the Rings of Power were crafted by the Elven-smiths, and Sauron, the Dark Lord, forged the One Ring, filling it with his own power so that he could rule all others. But the One Ring was taken from him, and though he sought it throughout Middle-earth, it remained lost to him. After many ages it fell into the hands of Bilbo Baggins, as told in The Hobbit. In a sleepy village in the Shire, young Frodo Baggins finds himself faced with an immense task, as his elderly cousin Bilbo entrusts the Ring to his care. Frodo must leave his home and make a perilous journey across Middle-earth to the Cracks of Doom, there to destroy the Ring and foil the Dark Lord in his evil purpose.

Aussehen: 
Die englische Boxausgabe ist in edlem schwarz, mit einem goldenen Ring in der Mitte eher schlicht gehalten. Ein Lackaufdruck, der nur gegen das Licht zu sehen ist, rundet das Cover elegant ab.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
Fantasy, Episch, langwierig

Zum Buch:
Der Herr der Ringe: Die Gefährten erzählt die Geschichte von Frodo Beutlin und seinen Freunden und Begleitern auf dem Weg nach Mordor, um den einen Ring zu zerstören. Als erstes (und zweites wenn man es genau nimmt) Buch der Trilogie (die eigentlich keine ist) folgt es den Geschehnissen bis sich die Gefährten trennen müssen.

INHALT
Kurz und knapp: Wir alle haben den Film gesehen und im Prinzip ist es das was passiert. Interessant sind hingegen jene Teile, die es nicht auf die große Leinwand geschafft haben, wie Tom Bombadil oder Glorfindel, und einiges, was man erst im zweiten Teil der Verfilmung erfährt. Vieles zieht sich im Buch länger- jede Reise, jede Beschreibung. Aber dass der Herr der Ringe schwer/langsam zu lesen ist ist ja bekannt. Außerdem kommen viele Lieder vor, und es wird viel über die Geschichte Mittelerdes erzählt.
Auch ist das Ende ein wenig anders, und an dieser Stelle muss ich sagen, dass ich Buch-Frodos Entscheidung seine Gefährten zurückzulassen nicht gut heiße. Ich mag es nicht wenn jemandem die Möglichkeit auf Entscheidung genommen wird.

ALLGEMEINES und SCHREIBSTIL
Tolkien liebt es alles in die Länge zu ziehen. Zumindest wirkt es auf mich so. Ewig lange Passagen darüber wie ein Wald aufgebaut ist, zig Absätze über tagelange Märsche, die andere in einem Satz zusammenfassen, machen das Buch langwierig und zäh zu lesen. Gelegentlich, wenn dann aber etwas passiert kann es auch spannend sein. Zudem wird eben auch vieles erklärt. Die Hintergrundgeschichten, so interessant sie aber sind, sind oft auch sehr verwirrend. Es kommen viele Namen in Tolkiens Sprachen vor, und obwohl er unbestritten genial war was das Erfinden dieser betrifft, so ist es dennoch furchtbar wenn man Sätze liest wie „Der Fluss XY, der in der Sprache der Elben ZT heißt und durch den Berg HH, den >Übersetzung des Namens in unsere Sprache<, den die Elben KL nennen, fließt…“. Also Respekt wer hier den Überblick behalten hat- ich nicht.
Auch langweilig fand ich die ersten 50-70 Seiten. Zunächst ist in meiner Ausgabe ein Vorwort zur Auflage, zur Übersetzung, zu den Worten die Tolkien verwendet hat, und warum goblins im Hobbit, orcs im Herr der Ringe sind, und inwiefern er sich eingebracht hat bei der Übersetzung und –das ist ja alles interessant, aber VIEL ZU LANG! (ja, man KANN es auslassen, aber hat man ein Buch wirklich gelesen, wenn man die ersten 20 Seiten weglässt??). Es folgt: Ein kurzer geschichtlicher Überblick über Hobbits, der so gar nicht kurz ist. Dieser mag wenigstens für Einige von Interesse sein (ich persönlich favorisiere eine detaillierte Beschreibung der Entstehung von Orks. Ich mag Orks). Es folgen weitere 150 Seiten bis wir im tänzelnden Pony sind, die alles andere als spannend sind.

CHARAKTERE
Während der Film gut und gerne auch „Das Leben und Leiden des Frodo Beutlin“ heißen könnte, war ich hier mehr als positiv überrascht. Nicht nur haben alle Charaktere mehr Tiefe, sie sind auch ernst zu nehmender –ja, Sam ist wirklich Frodos Gärtner, und es wirkt nicht wie eine fadenscheinige Ausrede; Merry und Pippin schließen sich freiwillig Frodo an, und so weiter und so fort. Ich war sehr überrascht, dass ich viele der Charaktere dann doch sehr ins Herz schließen konnte, und auch erstaunt, welch gute Freunde Frodo hat.
Ein wenig enttäuscht war ich aber über die Beschreibungen der Charaktere. Während sehr sehr sehr sehr sehr viel Zeit in die ländliche Umgebung investiert wird, bin ich mir bei kaum einem Charakter darüber im Klaren wie er genau aussieht. Ja gut, von einigen wird erwähnt was sie anhaben, oder wie groß sie sind, eventuell noch die Haarfarbe, und -länge aber das wars meistens auch schon.
Eine Anmerkung: Tom Bombadil mag lustig sein, ich verstehe aber nicht, warum mir jeder gesagt hat er wäre dermaßen toll. Er nervt mit seiner Singerei…

MEINUNG
Ich wusste ja im Prinzip worauf ich mich einlasse. Das Buch ist bei weitem nicht schlecht, und ich habe mir fest vorgenommen alle Teile zu lesen, aber es macht einem schon verständlich warum viele Menschen einfach nur mehr Filme schauen. Es ist anstrengend. Es passiert so lange nichts, und selbst langjährige HdR Fans, die im Gegensatz zu mir Fantasy oft lesen, haben mir gesagt sie hätten das Buch schon zeitweise zur Seite legen müssen. Daher eine Runde Applaus an alle die es geschafft haben- Wir sind super xD
Zurück zu meiner Meinung. Es passiert leider sehr wenig, und wenn etwas passiert, dann wusste ich es oft schon. Die wenigen neuen Sachen waren kaum genug um die langsamen Geschwindigkeit und Zähheit auszugleichen. Was aber sehr wohl der Fall war, ist, dass ich Stunden im Internet Verbracht habe, um herauszufinden, wie die Welt geschaffen wurde, wer Morgoth war, und was ich wie in der schwarzen Sprache sagen kann. Ich kann das Ringgedicht auswendig, Und ich habe in einem Monat viel zu viel für Merchandise ausgegeben. Mein Regal ist ein Schrein, eine Hommage an Tolkiens Werk, das unbestritten einfach eine gewisse Macht auf den Leser ausübt.
ICH HABE EINE LEGO ORK ARMEE AHAHAHAHAHAHA
Ich weiß ja auch, das im zweiten Teil mehr Geschichte in der Geschichte steckt. Den les ich dann aber erst nächstes Weihnachten. Dankeschön.

Gesamteindruck: 
Der erste Teil des Herrn der Ringe ist sicherlich schwer, und langwierig zu lesen, aber es zahlt sich aus. Das Werk übt eine unbestreitbare Faszination aus und gehört mittlerweile zu den Klassikern des letzten Jahrhunderts.
Eine Leseempfehlung für jeden Fantasyfan- dieses Buch solltet ihr gelesen haben.

ergibt 7.5/10 Punkte vom Bücherhäschen


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