Montag, 16. Januar 2017

Missing


Missing von Monty Marsden
erschienen im Aria Verlag am 01.12.2016
205 Seiten

Klappentext: 
The search for a missing child reveals she is not the only one... A gripping thriller for fans of Jeffrey Deaver.
In a little village in Lombardy it’s a cold November morning when Ami, a little girl of Senegalese origin, steps out of her house to go to school ... and never comes back. As soon as her father raises the alarm, a frantic search begins. The investigation is led by Police Commissioner Sensi. His men immediately find a trail to follow, but it soon proves to lead nowhere. Three months after the sad aftermath of the event, the Police Commissioner Sensi decides to go and visit Dr Claps, an old friend and a renowned criminologist, who guesses from his first few words the real reason for the visit. It’s not just about Ami; she’s not the only little girl to have disappeared.

Aussehen: 
Auf dem Cover ist ein kleines Mädchen in rot zu sehen von hinten, welches in einem Wald verschwindet.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
vermisstes Kind, Krimi, spannend, komische Übersetzung

Rezension:
Erst mal möchte ich sagen, dass ich diesen Titel zur Rezension erhalten habe und daher gilt mein Danke NetGalley und dem Aria Verlag

Missing ist das Debut von Autor Monty Marsden, das Buch erschien letzen Dezember. Der Fokus der Geschichte liegt auf der Entführung und Ermordung minderjähriger Mädchen, und natürlich der Aufgabe ihren Mörder zu finden 

INHALT
Es beginnt mit einer Einleitung, in der wir erfahren, was unserem Haupcharakter, Claps, ehemals Psychiater und Spezailist wenn es um Profile gewalttätiger Krimineller geht, vor ein paar Jahren zugestoßen ist. Durch einen Angriff mit einem Messer, hat der seine Fähigkeit zu sprechen eingebüßt, und musste diese Mühsam wieder erlernen. Da wir vieles aus seiner Perspektive erfahren, wird bald klar, dass er sehr wohl in der Lage ist logisch zu denken, er hat lediglich Proleme damit diese Gedanken in Worte und Sätze zu fassen.
Das Buch gibt uns auch eine Definition dieses Zusatandes, Aphasie, in etwa wie in einem Wörterbuch.
Als nächstes werden wir exakt 100 Tage in die Vergangen zurückversetzt und erfahren von dem Verschwinden eines kleinen senegalesischen Mädchen namens Ami, bis wir schließlich wieder mit Claps verdient werden, der sich der Untersuchung anschließt. Schnell wird klar, dass Ami nicht die Einzige ist...

GENERELLES
Das Buch springt zwischen Perspektiven hin und her. Zuerst erfahren wir etwas über unseren Hauptcharakter Claps, und den Polizisten Sensi, aber bald gibt es auch Teile, die aus Amis Sicht, der ihres Vaters oder sogar der ihres Killers geschrieben wurden. Der Großteil des ersten Teiles jedoch dreht sich um Sensis Ermittlungen.

SCHREIBSTIL
DIeser war zwar nicht schlecht, manchmal jedoch störend. Die englische Ausgabe, wie ich sie gelesen habe, war eine Übersetzung aus dem italienischen, und hat sich leider oft einfach nicht wirklich englisch gelesen. Ich hatte durchwegs das Gefühl, der Autor oder in diesem Fall, der Übersetzer hätte Englisch gelernt, und wäre nicht damit aufgewachsen.
Des weiteren empfand ich besonders den Anfang des Buches als verwirrend, da besonders in den ersten 20 Seten nicht immer klar war wer wer war und wer gerade sprach. Das hat sich glücklicherweise bald gelegt, sodass ich der Handlung schon sehr bald problemlos folgen konnte.

CHARAKTERE
Claps als Hauptcharakter mag man sehr schnell. Er will unbediht den Mörder finden, obwohl er an seiner Krankheit leidet, und lässt sich auch nicht unter kriegen. Außerdem ist Aphasie etwas worüber ich noch nie gelesen habe, und ich mag neue Dinge in Büchern. 
Elaji, der Vater der verschwundenen Ami, kommt auch sehr viel vor, und anfangs mochte ich ihn sehr gerne. Seine senegalesische Abstammung wurde sehr gut und glaubhaft beschreiben, leider entwickelt er einen gewissen Hang dazu eigenständig zu handeln und beginnt Informationen vor der Polizei und Claps zu verheimlichen.
Ich möchte auch noch Professor Trevis hervorheben, der als Psychiater ein Mädchen behandelt, das mit dem Fall zu tun hat und bald mit Claps zusammen arbeitet. Obwohl ich ihn zu beginn eher weniger mochte mausert er sich und zähle am Ende sogar zu meinen Lieblcingcharakteren. 

MEINUNG
Ich mochte es wie die Geschichte erzählt wurde. Die Zeitsprünge, die Definition von Claps Zustand... das war neu und erfrischend. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass hier eine realistische Zeit für Ermittlungen beschreiben wurde, im Gegensatz zu den paar Tagen, in denen solche Fälle in den meisten Büchern dieser Art gelöst werden. Auch die wenigen Einsichten in die Sichtweise des Mörders haben das Buch sehr spannend gemacht.
Während ich also der Meinung bin, dass der Autor sehr wohl noch ein paar Sachen dazu lernen muss, denke ich auch, dass manche Teile wirklich genial beschreiben wurden. Besonders eine Szene in der der Mörder ein weiteres Mädchen entführen will, und die Perspektive zwischen ihm und Elaji hin und her springt (ich verrate nicht ob er es schafft) war dermaßen spannend. 


Gesamteindruck:
Alles in allem kann ich also sagen, dass ich dieses Buch mochte, die Geschichte war sehr gut und nach den ersten 20-3 Seiten konnte man der Handlung gut folgen, wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hatte. Besonders hat mir Claps gefallen, da ich ja sowieso Charaktere mag, die als Psyhciater oder ähnliches an Ermittlungen beteiligt sind. Seine Aphasie war eine tolle Idee, wenn auch anstrengend zu lesen. 
Daher kann ich dieses Buch ohne große Bedenken weiterempfehlen, denn es ist wirklich spannend, und das Ende ist (mit kleinen AUsnahmen die ich erraten habe) unvorhersehbar. Ich jedenfalls würde sofort einen Nachfolger kaufen und lesen.

Das. Macht insgesamt 7,5/10 Punkte vom Bücherhäschen 

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