Mittwoch, 4. Mai 2016

Morpheus






Morpehus (Last Witness) von Jilliane Hoffman
erschienen im Rowohlt Verlag am 01.11.2006 (Originalausgabe: 01.11.2006)
400 Seiten

Klappentext: 
„Es ist zurück. Es lebt. Es tötet.
Ein Serienmörder, der korrupte Cops umbringt.
Eine Staatsanwältin mit einem dunklen Geheimnis.
Ein Monster, das im Todestrakt auf den Tag der Rache wartet …
Drei Jahre ist es her, dass die Cupido-Morde ganz Florida in Atem hielten. Jetzt schlägt das Grauen wieder zu. Kann C.J. Townsend ihm noch einmal entkommen?“

Aussehen: 
Das Buch ist, wie bereits der erste Teil, in einem dunklen grün gehalten, der Hintergrund sieht auch hier aus als ob etwas eingeritzt wurde. Auf dem Cover ist eine feder, deren Spitze in Blut getaucht wurde zu sehen. Name und Titel sind wieder dezent in Gold mit Blinddruck auf das Cover gedruckt.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
anstrengender Hauptcharakter, Lügenkonstrukt, Gericht

Unsere Meinung:
Bücherhäschen: „Morpheus“ ist der zweite Teil der Trilogie um den Mörder Cupido. Das Buch weist extrem viele Bezüge zum ersten Band auf, sodass es ratsam ist diese rasch hintereinander zu lesen, denn sonst versteht man nur die Hälfte.
Wie auch im ersten Buch, ist die Geschichte eigentlich spannend, aber ich für meinen Teil konnte mit „Morpheus“ nicht richtig warm werden. Der namensgebende Mörder tritt nur am Anfang und ganz am Ende wirklich in Erscheinung, und rückt für einen großen Teil der Handlung, die sich um CJs Gefühle (und mehr oder weniger privaten) Probleme dreht, in den Hintergrund. Diese empfand ich als sehr (noch) anstrengend(er), denn sie weiß, dass sie ein Verbrechen begangen hat, und dass es deswegen jemand auf sie abgesehen hat. Dennoch vertraut sie sich niemandem an, und bricht sogar fast alle Brücken hinter sich ab, beziehungsweise lässt ihre Verlobung platzen, um zu flüchten. Es komm wie es kommen muss, sie kehrt zurück und gerät in das Visier des Killers, der sie als letzte Zeugin, die weiß wer Cupido wirklich war, aus dem Weg räumen möchte.
Im Verlauf der Lektüre habe ich mich nicht nur über CJs Entscheidungen, sondern auch über die von Dominick (ihr Verlobter) mehrmals geärgert. Die beiden schaffen es einfach nicht miteinander zu reden… Schließlich war das Ende, wenn auch nicht die Identität des Mörders einfach zu vorhersehbar, und dem Ende des ersten Bandes zudem, für meinen Geschmack, zu ähnlich. Auch war es oft schwer der Handlung zu folgen, da nicht nur viele Abkürzungen (aus dem amerikanischen Sprach- und Kulturraum, die man sich unmöglich alle merken kann), sondern auch viele Namen von Personen (die selten auftreten) genannt wurden, welche einen schnell den Ãœberblick verlieren lassen.
Als gut empfand ich die kurzen Kapitel, die vielen Perspektivenwechsel, sowie die, für Bücher aus diesem Genre, ungewohnt starken Bezüge zum ersten Teil. Die Rechtslage wird gut erklärt, man merkt, dass die Autorin Ahnung hat, allerdings sind ebendiese Erklärungen oft etwas eintönig. Auch das Cover finde ich intelligent gewählt, denn die Feder lässt einen an ein Daunenkissen denken, und baut somit einen dezenten Bezug zu Morpheus, dem griechischen Gott des Schlafes auf.

Gesamteindruck:
„Morpheus“ wäre an sich spannend, wenn es nicht zu viele Ablenkungen von der eigentlichen Handlung gäbe. Was Hoffman auf 400 Seiten erzählt, hätte man auch auf die Hälfte verkürzen können. Wer wissen will wie die Trilogie weiter geht, und schließlich endet, kann es lesen, aber eine wirkliche Empfehlung kann ich an dieser Stelle leider nicht aussprechen.

Anm: Ich wurde allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass der letzte Teil wirklich gut sein soll. Ich werde diesen also ebenfalls lesen.



Erreichte Punkte:
5/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen