Donnerstag, 17. Dezember 2015

Chroniken der Unterwelt: City of Ashes


Chroniken der Unterwelt: City of Ashes (The mortal instruments - Book Two - City of Ashes) von Cassandra Clare
erschienen im Arena Verlag am 01.07.2008 (Originalausgabe: 25.03.2008)
480 Seiten

Klappentext: 
"Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Aber was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss?
Doch die Unterwelt ist noch nicht bereit, sie gehen zu lassen.
Als Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal – und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.“

Aussehen: 
Die Deutsche Ausgabe ist rot, und wie der erste Teil, im Stil eines alten Buches gehalten. In der Mitte ist wieder ein eingefasstes Bild einer Stadt zu sehen. Die Hardcover-Ausgabe hat zudem einen Umschlag mit Blinddruck. Dadurch passt das Buch hervorragend zum ersten Teil, hebt sich aber dennoch gut davon ab.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
Dreiecksbeziehung, verbotene Liebe, spannend, Nervenkitzel

Unsere Meinung:
Bücherhäschen: Ich hatte vor dieses Buch erst nächstes Jahr zu beginnen. Ich hatte vor, zuerst alle anderen angefangenen Bücher zu beenden. 2:0 für die Autorin.
Ich mag das Buch, ich mag die Welt und ich finde es hat nichts vom Charme des ersten Teiles verloren. Ich will immer noch wissen wie es weitergeht und habe mir bereits alle weiteren Teile besorgt -plus Extrabände. Ich sehe so viel Potential in der Serie, da sie sich von den üblichen Jugendbüchern nicht nur durch das Cover abhebt. Auch werden Themen angesprochen, über die sich die meisten Autoren gar nicht erst drüber trauen. Allen voran meine ich natürlich die Beziehungen -von Clary und Jace, von Alec und Magnus.
Leider empfand ich Clary in diesem Teil manchmal als anstrengend. Ihre Art gefällt mir prinzipiell sehr gut, aber manches Mal konnte ich ihre Entscheidungen weder nachvollziehen noch gutheißen. Auch weiß ich noch nicht wirklich was ich von dem Plot-Twist um Simon halten soll, obwohl ich an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten will. Positiv aufgefallen ist mir allerding, dass sich die Charaktere schön weiterentwickeln. Allen voran Alec ist mir viel sympathischer geworden. Auch ist es so, dass ich Valentin nicht mehr als den Erzbösen sehe… er ist zwar immer noch der Antagonist, aber er ist irgendwie menschlicher geworden für mich.
Schade finde ich es allerdings, dass Clarys Mutter ein wenig in den Hintergrund rückt. Zwar wird sie hier und da erwähnt, und ihre Tochter macht sich auch eindeutig Sorgen um sie, aber es ist schon so, dass andere Ereignisse im Vordergrund stehen. Das Ende, muss ich übrigens anmerken, kam mir persönlich einen Tick zu abrupt…
In meinen Augen hat sich der Schreibstil verbessert. So etwas muss auch angemerkt werden. Zwar ist dieser noch recht einfach, aber es geht nun im Vergleich zum ersten Teil flüssiger zu lesen.
Ich habe übrigens ein paar Probleme damit, mir Seraphklingen vorzustellen… Im ersten Teil hab ich sie mir vorgestellt wie die Lichtschwerter aus Star Wars. Wenn sie nicht aktiviert sind steht, wären sie stumpfe Metallrohre. Valentin hat aber in diesem Teil eine Schwertscheide dafür…was eindeutig für eine andere Form spricht…

Lesekätzchen: „City of Ashes“, ein gelungener zweiter Teil -oder doch nicht? Wer nach diesem Band mit der Geschichte nicht warm geworden ist, wird es auch in den nächsten ein, zwei oder vier Bänden nicht.
Die Handlung folgt ihrem gewohnten Stil - Schlag auf Schlag - und Clary wird von einem Abenteuer ins nächste gejagt, ohne dass ich das Gefühl hatte, von den Ereignissen überrumpelt zu werden. Ich habe auch schon Bücher mit 1000 Seiten gelesen, die aus 200 Seiten Handlung bestanden. Da bevorzuge ich doch eher die 450 Seiten Clare’s mit 400 Seiten Handlung!
In diesem Buch erfahren wir auch ein bisschen mehr über das Leben als Schattenjäger, den Rat, das Abkommen und die Schattenwesen. Unser Repertoire an Schattenwesen wird um das Lichte Volk erweitert (ich weiß einfach nicht, was ich von denen halten soll – aber ich glaube da kommt noch etwas auf uns zu) und zwischen Clary und Jace knistert es – auf die eine oder andere Weise.  Es tat mir sehr leid, die Beziehung zwischen den beiden Geschwistern zu verfolgen, aber mit Simon und Clary konnte und wollte ich auch nicht so recht warm werden. Dafür fand ich die Annäherungen von Magnus und Alec umso amüsanter.
Insgesamt bekommt man einen tieferen Einblick in die Charaktere, Luke und Alec sind in meiner Beliebtheitsskala nach oben gerückt und sogar Valentin hat in mir mehr wachgerufen als Abscheu. Er scheint sehr wohl Gefühle zu besitzen, war Jace ein guter Vater und seine Beweggründe KANN man (muss man aber nicht) nachvollziehen. Es kommt nicht oft vor, dass ich versuche, den Hauptbösewicht zu verstehen, doch Valentin ist und bleibt einfach eine interessante Person und ich bekomme nicht genug von ihm.
Eine Andeutung Imogen’s hat mich sehr stutzig und neugierig gemacht und obwohl ich dieses Mal den Cliffhanger als nicht so schlimm empfand, kann ich es kaum erwarten, das nächste Buch in die Hand zu  nehmen. Was hat sie Jace gesagt? Wie sind Clary und ihr Bruder zu diesen Fähigkeiten gekommen? Was meinte Jocelyn mit „Monster“? Diese Fragen und noch viele mehr werden hoffentlich in „City of Glass“ beantwortet.

Gesamteindruck:
„City of Ashes“ kann als gelungene Fortsetzung bezeichnet werden. Die Charaktere entwickeln sich weiter, werden facettenreicher, und es ist nicht mehr so einfach eine klare Linie zwischen Gut und Böse zu ziehen. Wer den ersten Teil mochte wird von diesem Band auch nicht enttäuscht sein, und wer sich bis jetzt nicht sicher war, kann sich vielleicht mit dem ein oder anderen Charakter anfreunden, denn eines sind alle von ihnen – glaubhaft.
Auch für Band 2 vergeben wir daher eine eindeutige Lesempfehlung!
8/10

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