Dienstag, 8. März 2016

Die Stille Bestie



Die stille Bestie (An evil mind) von Chris Carter
erschienen im Ullstein Verlag am 11.09.2015 (Originalausgabe: 31.07.2014)
448 Seiten


Klappentext:
„Profiler Robert Hunter vertraut nur wenigen Menschen. Eigentlich gibt es nur einen, für den er immer seine Hand ins Feuer legt. Lucien Folter, seinen Freund aus Studientagen. Beide können Menschen besser lesen als jeder andere. Hunter vertraute Folter seine engsten Geheimnisse an. Bis dieser plötzlich verschwand. Jetzt kommt ein Anruf. Die Körperteile unzähliger Mordopfer sind aufgetaucht, grausige Trophäen. Angeklagt ist Lucien Folter. Und er will nur mit einem reden: Robert Hunter …“

Aussehen: 
Das Buch ist schwarz, matt, und auf dem Cover sind (glänzende) Rosenstiele wie ein Rahmen um den Namen des Autors und den Titel des Buches abgebildet. Warum diese gewählt wurden ist nicht ganz klar, gut aussehen tut es allerdings.

Schlagworte, die wir damit verbinden:
spannend, anders, grausam, Psychopath

Unsere Meinung:
Bücherhäschen: Bei „Die stille Bestie“ handelt es sich eigentlich um den sechsten Band über Detective Robert Hunter, die Handlung setzt nur ein paar Tage nach Band 5 ein, dennoch kann man das Buch problemlos für sich alleine lesen.  Der Thriller ist gleich auf mehrere Arten anders, als seine Vorgänger, und auch als die meisten anderen Bücher des Genres. Zum einen ist mir der Aufbau der Geschichte aufgefallen. Denn während die meisten Krimis und Thriller sich langsam an den Mörder herantasten, steht hier von Anfang an ein Verdächtiger fest, dieser bringt die Handlung eigentlich sogar erst ins Rollen, und es ist auch sehr bald klar wer der Täter ist. Zum anderen beruhen, laut Autor, große Teile der Handlung auf wahren Begebenheiten, was dem Ganzen noch einen zusätzlichen Gänsehautfaktor hinzufügt. Leider konnte ich diese allerdings nicht genau ermitteln, was wohl auch ganz gut so ist; andererseits hätte ich liebend gerne die tatsächlichen Hintergründe nachgelesen, denn man tut sich schwer damit zu glauben/realisieren, dass es so gestörte Menschen, wie sie in „Die stille Bestie“ auftreten tatsächlich geben soll…
Der Thriller bleibt durchgehend spannend, besteht allerdings zu gut 70% aus Gesprächen und Verhören. Störend ist das nicht, denn es bildet, zumindest für mich, eine gute Abwechslung. Eine Kleinigkeit gibt es dann jedoch schon, die mich stört. Ich lese Carter hauptsächlich, weil er sehr grausame, brutale Stories schreibt. Das ist mir in diesem Fall etwas abgegangen, da hier sehr oft das Psychologische im Vordergrund steht.
Es ist allerdings noch anzumerken, dass, in Bezug auf den Klappentext, zwei Köpfe nicht als unzählige Körperteile bezeichnet werden sollten.
 

Gesamteindruck:
„Die stille Bestie“ ist spannend, anders, und schnell zu lesen. Wer die ersten Teile gelesen hat und mochte, sollte unbedingt weiterlesen, denn man erfährt sehr viel aus Hunters Vergangenheit. Wer die Serie noch nicht kennt, der kann aber auch getrost mit diesem Band anfangen, denn bis auf einen kleinen Verweis am Anfang wird kein Bezug zu den anderen Teilen genommen.

Erreichte Punkte: 

8,5/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen