Mittwoch, 16. März 2016

Splitterherz





Splitterherz von Bettina Belitz
erschienen im script 5 Verlag am 01.01.2010
632 Seiten


Klappentext:
„Etwas hat sich verändert. Ich kann es wittern. Die Luft ist weicher geworden, der Wald grüner, der Nachthimmel schwärzer. Der Mond weint, eine neue Seele ist da. Sie ist zart und wild zugleich. Sie hat Widerhaken. Sie schmeckt köstlich.
Es gibt genau einen Grund, warum Elisabeth Sturm nicht mit fliegenden Fahnen vom platten Land zurück nach Köln geht, und dieser Grund heißt Colin. Der arrogante, unnahbare, aber leider auch äußerst faszinierende Colin gibt Ellie ein Rätsel nach dem anderen auf, und obwohl sie sich mit aller Macht dagegen wehrt, kann sie sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen.
Bald muss Ellie einsehen, dass Colin viel mehr mit ihrer Familie verbindet, als sie sich je vorstellen könnte. Ihr Vater Leo verbirgt ein Geheimnis, das ihn und Colin zu erbitterten Gegnern macht – und das Ellie in tödliche Gefahr bringt. Dass sie mit ihren seltsamen nächtlichen Träumen den Schlüssel zu dem Rätsel in der Hand hält, begreift Ellie erst, als ihre Gefühle für Colin alles zu zerstören drohen, was sie liebt.“

Aussehen: 
Das Buch ist hellgrau/weiß, in der Mitte ist ein Herz abgebildet, um das herum Blätter und Blumen zu sehen sind, die man, passend zum Titel als Splitter des Herzens interpretieren kann. Die Hardcoverausgabe hat einen Schutzumschlag mit Spotlack. Der Name der Autorin ist zwischen den Illustrationen relativ versteckt, während der Titel in Pink schön im Mittelpunkt steht.

Schlagworte, die wir damit verbinden: 
mysteriös, anders, übernatürlich, Liebes-Hin-und-Her

Unsere Meinung:
Bücherhäschen: Zunächst habe ich dieses Buch nur aufgrund von Lesekätzchens Empfehlung begonnen, und bin um ehrlich zu sein nicht sehr weit gekommen… Beim zweiten Anlauf jedoch (sie wollte es irgendwann wieder) habe ich „Splitterherz“ erstaunlich schnell durchgelesen und als besser empfunden als ich erwartet hätte.
Elisabeth „Ellie“ Sturm ist ein Hauptcharakter, mit dem ich gut zurecht gekommen bin - ihre Wandlung vom totalen Stadtmädchen (Tussie) zu einem „normalen“ Mädchen im ersten Teil des Buches hat sie mir relativ schnell sympathisch gemacht, und auch Collin, der recht bald auf der Bildfläche erschien und so furchtbar mysteriös und unnahbar wirkte hat es mir irgendwie im Verlauf der Geschichte doch noch angetan, auch wenn er mir anfangs mit seiner Art wirklich keinen Gefallen getan hat. Besonders spannend, wenn auch etwas an meinen Nerven zehrend fand ich die Frage was Collin ist und was „mit ihm nicht stimmt“. Ich sag nur, es ist etwas von dem ich bisher noch nie in einem Buch gelesen habe, und das fand ich grandios. (Spart euch die Beschreibungen online, die nehmen es teilweise vorweg, und das wollt ihr nicht!)
Ein paar Kleinigkeiten habe ich dennoch zu bemängeln. Was Colins Pferd betrifft bin ich eindeutig auf Ellies Seite. Es ist gruselig und ich mag keine Pferde. Die Beziehung der beiden kann ich daher auch nicht nachvollziehen. Dass Ellie dauernd einschläft und man nicht weiß was los ist, war auf Dauer auch etwas nervig und unrealistisch.
Die letzten 200 Seiten habe ich dann regelrecht verschlungen. Das Ende ist großartige und man sollte es unbedingt gelesen haben, wenn man das Buch begonnen hat. Es wird richtig spannend und actiongeladen und endet mit einem ordentlichen Cliffhanger, sodass ich unbedingt wissen will wie es weitergeht.

Lesekätzchen: Ja ich gebe es zu. Ich habe Bücherhäschen mehr als 5 mal dazu aufgefordert, dieses Buch zu lesen. Und ich bin mir sicher sie bereut es, nicht schon beim 3. Mal darauf gehört zu haben! Nun aber zum Buch. Ich liebe Ellie, die von Tag zu Tag mehr heranwächst, die ein zartes Seelchen hat, aber auch hartnäckig mit dem Kopf durch die Wand rennt. Ich konnte es so gut verstehen wie sie sich damals in der Schule fühlte und ich finde es toll wie sie ohne ihre Freundinnen und mit Hilfe von Colin endlich entdeckt, wie sie WIRKLICH ist.
Colin selbst, ich habe noch nie so einen selbstgefälligen, gemeinen, aber durchaus geheimnisvoll mysteriösen Charakter erlebt. Colin zählt auch trotz weiteren 100 Büchern die ich seit Splitterherz gelesen habe zu meinen männlichen Hauptpersonen Nummer eins! Ich war extrem neugierig, was Colin nun wirklich war und als ich es endlich gelesen habe, hat es mich umgehauen! Anfangs hatte ich ja ein wenig Angst davor, dass er ein Vampir sein könnte, aber das wurde schnell widerlegt.
Ich muss aber ehrlich gestehen dass ich die Beziehung zwischen Ellie und Colin anfangs sehr eigen fand. Warum gibt sich Ellie mit dem abwertenden Karatelehrer ab? Man muss es nicht nachvollziehen, nur akzeptieren und sich darauf einlassen, dann erlebt man sehr schöne Stunden mit diesem Buch.
Da Bücherhäschen mit Pferden nicht viel anfangen kann, möchte ich hier auch nochmal speziell auf Louis eingehen. Ich bin selbst Reiter und konnte so das Verhältnis zwischen Colin und seinem Pferd gut verstehen. Mein Herz schlug schneller bei jedem Wort, das Colin an Louis gerichtet hatte (oder aber auch an Ellie). Aber ich verstehe auch, dass er ganz schön einschüchternd sein kann wenn man Angst vor Pferden hat. Diese Angst kam übrigens sehr gut rüber, aber ich finde ja, Ellie hätte mehr Angst vor Colin als vor Louis haben müssen. Dafür teile ich Ellies Angst vor Spinnen :)



Gesamteindruck:
Das Buch ist geheimnisvoll, überzeugend, gefühlvoll, hat Biss und Humor. Die Geschichte beginnt eher langsam, wird zum Ende hin aber immer schneller und schneller und die letzten 200 Seiten rasen nur so dahin. Das Buch kann man dann kaum mehr aus der Hand legen, bis man beim Cliffhanger angekommen ist und es dann kaum erwarten kann, Band 2 zu erobern. Die Charaktere, allen voran Ellie und Colin sind sehr vielfältig und wenn man sich darauf einlässt, eine tolle Kombination. Von uns gibt es eine klare Leseempfehlung und wir freuen uns darauf, euch die nächsten Teile von Frau Belitz vorzustellen.

Lesehäschen 8/10 Bücherkätzchen 10/10
macht insgesamt 9/10
erreichten Punkten

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